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Es werden Posts vom September, 2024 angezeigt.

Um ein Hochzeitswochenende herum...

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Donnerstagabend. Ich stehe neben meinem Freund in der Küche und wir warten, bis das Essen fertig wird. „Ich finde es doof, dass ich mich immer entscheiden muss“, sage ich. „Wie meinst Du das?“, fragt er. „Naja, ich kann nie mehrere Menschen um mich herum haben, die ich gerne mag.“ Eigentlich wäre ich an dem Abend bei meiner Schwester und ihrem Freund eingeladen gewesen. Aber da das einer der wenigen Abende im Monat ist, den auch mein Freund und ich miteinander verbringen können, habe ich gefragt, ob ich ihn mitbringen kann. Und dann war ich ganz schnell wieder ausgeladen.   „Sollen wir die beiden morgen zu uns einladen?“, fragt er. „Ich glaube der Freund von meiner Schwester kann nicht, habe ich gehört“, entgegne ich. „Naja dann eben nur Deine Schwester.“ „Finde ich eine gute Idee…“ Tatsächlich gibt er sich sogar richtig Mühe. Der Plan war sogar, dass wir uns alle bei ihm in der Wohnung treffen, aber dazu hätte er sie noch etwas aufräumen müssen. Als ich Chili kochen bei mir vorges...

Urlaubsverlauf

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Ich streife durch den Supermarkt. Für jeden Dienst gibt es einen kleinen, besonderen Snack bei mir und für den nächste Woche hatte ich mir Blaubeeren überlegt. Im Regal sehe ich dann aber Kiwi-Beeren. Die habe ich schon lange nicht mehr entdeckt. Sie erinnern mich an unser Kiwi – Beeren – Date. Da hatte ich Dienst in der Notaufahme und habe dem Kardiochirurgen erklärt, dass ich als besonderen Snack Kiwi – Beeren dabei habe. Die wollte er dann auch gern probieren und deshalb haben wir uns kurz vor Mitternacht im Aufenthaltsraum neben der Notaufnahme getroffen und haben Kiwi – Beeren gefuttert. Ich mag diese Erinnerung und lege wohl deshalb Kiwi – Beeren statt der geplanten Blaubeeren in meinen Einkaufswagen. „Vergiss die guten Tage nicht“, singt Florian Künstler. Das war einer der guten Tage. Vor langer Zeit. *** Urlaub. Es ist schwer, irgendetwas darüber zu sagen. Die Fotos haben eine beeindruckende Landschaft eingefangen, dokumentieren etwas wie Unbeschwertheit, aber ich bringe es hau...

Zwischenbilanz

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Montag. Es ist später Vormittag, als ich von der Autobahn abfahre und die letzten Straßen bis zu meiner Oma in der Geburtsstadt passiere. So richtig daran gewöhnt, dass sie umgezogen ist, habe ich mich indes noch nicht. Für mich ist diese alte Wohnung, in der sie schon gewohnt hat lange bevor meine Schwester und ich auf die Welt kamen, einfach untrennbar mit ihr verknüpft. Ich frühstücke gerade noch kurz, ehe auch ihr Lebensgefährte kommt und erstmal Kartoffelsalat für unser Mittag- und Abendessen vorbei bringt. Ich habe sie ja im Mai zuletzt gesehen und mir echt Sorgen gemacht, weil es ihr nicht so gut ging, aber scheinbar hat sie sich etwas erholt. Körperlich macht sie wieder einen fitteren Eindruck, was mich sehr gefreut hat. Im Prinzip haben wir einfach zwei Tage durchgequatscht. Mir ist mal so aufgefallen – wahrscheinlich hat uns das Beiden gefehlt. Seitdem meine Oma kein Auto mehr fährt und immer darauf angewiesen ist, dass ihr Lebensgefährte sie herum kutschiert, kommt sie nicht...

Urlaubsstart

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Urlaub. Irgendwie kommt der schon gelegen. Ich mag meine Arbeit in der Psychosomatik, aber ein bisschen leer ist der Akku schon. Was wir machen, wissen wir indes noch nicht so richtig. Das ganze Wochenende ist der Kardiochirurg schon mal Fallschirmspringen und dass wir beide frei haben, bringt uns so gesehen erstmal relativ wenig. Er zieht noch vor dem Frühstück los und kommt erst gegen 22 Uhr wieder zurück. Wir haben die Nächte zusammen. Das ist schon mal mehr als meistens. Morgen ist er erstmal zwei Tage auf Fortbildung – im Urlaub – und ich fahre zwei Tage zu meiner Oma in die Geburtsstadt. Und danach… - werden wird es sehen. Geplant ist noch nichts, aber ich hätte schon Lust, nochmal ein paar Tage zu verreisen. Gedanklich bin ich im Moment noch ein bisschen mit der letzten Balint – Gruppe beschäftigt. Nicht nur, dass das Balint – Gruppenleiter mir angeboten hat, weiterhin zu kommen – auch das Thema der letzten Gruppe war interessant. Wir haben über Suizidalität gesprochen und darüb...

50 Monate

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Mein lieber Freund, schon wieder ist ein Monat vergangen. Die Zeit rennt im Moment. Auch wenn draußen weiterhin 30 Grad sind, sind die Nächte doch schon etwas kühler und man wird sich wohl damit anfreunden müssen, dass der Sommer sich bald dem Ende neigt. Meine Zeit in der Psychosomatik neigt sich indes auch bald dem Ende. Der letzte Monat ist angebrochen. Tatsächlich wird meine Gruppe ein neuer Rotand aus der Neuro übernehmen. Ich wette, er wird es nicht besonders lustig finden. Meine Sektion ist verwöhnt von meinem Enthusiasmus ;) Ich gehe erstmal zurück auf die Stroke Unit. Da ich damit gerechnet hatte, dass ich bestimmt auf die arbeitsintensivste periphere Station komme – so hatte es zumindest eine Kollegin prophezeit, die dort arbeitet, weil sie das wohl gehört habe – ist das schon mal besser, als erwartet. Einzig die Spätdienstwochen werden sicher ein Problem – einerseits kann man da frühs Termine wahrnehmen; inwieweit ein Morgen aber existiert, ist bei fünf Tagen mit knapp 12 St...