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Es werden Posts vom Juni, 2020 angezeigt.

Zwischen Mondkind und Mondkind - Kind

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Es ist Wahnsinn, was da so auf der Arbeit passiert. Wirklich. Nicht nur, dass ich mittlerweile merke, dass die Konzentration quasi non – stop arbeiten nicht so cool findet. Es passieren die ersten Fehler. Alle mit glimpflichen Ausgang; aber mit ein bisschen Hirn beim Arbeiten wäre das nicht passiert. Und dennoch ist man ja der Auffassung, dass ich zu wenig mache. Auch das Patientengut ist im Moment… - schwierig. Erst heute gab es wieder einen erstklassigen Fall von "Nee, mit einer Assistenzärztin muss man ja nicht reden... – das macht ja nichts, da ein bisschen zu schummeln, wenn es unangenehm wird…“ „Mondkind, ich hatte gerade ein langes Telefonat mit der Mutter der Patientin…“, leitete der Oberarzt am Telefon ein. Am Ende blieb mir nur ein „Ich schwöre, dass sie mir das so nicht erzählt hat“, was sich wohl ziemlich dünn anhört. Und… - ich musste den Brief komplett umschreiben. Macht ja gar nicht, wenn es 14 Uhr ist und man noch keine von den Neuaufnahmen gesehen hat. D

Ein - Tages - Wochenende, Therapie und Helfersystem

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Ein Mondkind – Samstag neigt sich dem Ende. Die Wohnung ist von oben bis unten geputzt und gewischt, es ist eingekauft, die Wäsche hängt im Keller auf der Leine, das Problem mit dem Internet – Vertrag ist erledigt und die ausstehende Rechnung ist überwiesen. Für den Spaziergang hat es nicht mehr gereicht (wobei es zwischenzeitlich auch gewittert hat). Für das Lesen der neuesten Fachinformationen, die die Oberärzte gern als Mails verschicken, auch nicht. Mein Wochenende ist vorbei. Morgen habe ich Dienst und wenn der um 18 Uhr vorbei ist, muss ich rüber in den Altbau an meinen PC und noch zumindest eines der beiden Video – EEGs auswerten, wenn es endlich mal ins System eingelesen ist. (Eigentlich hoffe ich, dass das nicht der Fall ist, dann könnte ich nämlich nach Hause gehen, aber dann bekommen wir spätestens Montag Stress…) Ich würde gern irgendetwas total Kluges sagen über das Leben und mich. In Wahrheit weiß ich aber einfach nicht mehr, wohin mit mir. Es ist irgendwi

Ein Monat...

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So… - mal wieder vorweg. Wer sich gerade nicht zu viel Negativität antun möchte, liest den Blogpost heute einfach mal nicht… *** 25. Juni’s… Scheinen bedeutsame Tage zu sein. Heute vor einem Jahr hatte ich den ersten Termin bei Herrn Kliniktherapeuten. Am Anfang der Stunde war ich einfach nur super genervt von ihm. Er war absolut nicht informiert und nach fast drei Wochen Aufenthalt, in denen ich mich darum bemüht habe verstanden zu werden, konnte ich von vorne anfangen. Aber… - auch wenn er die Geschichte sicher in der ersten Sitzung nicht erfasst hat, hat er doch die emotionale Not gesehen. Und vermutlich war das für eine Mondkind, die in den ersten drei Wochen dort dem Personal absolut nicht begreiflich machen konnte was los war, auch wichtiger. Gesehen werden. Gehört werden. Angenommen werden. Und entlassen werden mit einem Zettel, für mich da zu sein. Und der Aufforderung, ihn zu testen. „Sprechen Sie mich ruhig mal auf dem Flur an, wenn Sie etwas brauchen und

Worte zum Thema "Dienste" im Keller

Derselbe Keller wie damals. Aber ein anderes Büro. Das aber auch dunkel ist. Und ein anderer Oberarzt Ich klopfe vorsichtig. Schiebe die Tür zwei Zentimeter weiter auf. Und luge um die Ecke. Er hängt noch am Telefon, bedeutet mir aber mit einer Handbewegung rein zu kommen und mich auf den Stuhl neben ihm zu setzen. Wir müssen Patienten besprechen. Im PJ waren wir noch beide Assistenzärzte und haben uns ein Büro geteilt. Dann hat er mir bei der Examensvorbereitung geholfen, während er selbst für den Facharzt gelernt hat. Ich habe das Examen bestanden, er seinen Facharzt. Und jetzt ist er Oberarzt und ich bin seine Assistentin. Aber wir sind beim „Du“ geblieben. Und irgendwie kommen wir vor der Patientenbesprechung auf die Dienste zu sprechen. Weil ich heute einfach nur erledigt aussehe. Und in einem Nebensatz erwähne, dass ich gestern ewig da war, weil ich erst Stroke Dienst hatte und dann noch EEGs auswerten musste. Und hinsichtlich des ersten Dienstes kommt ein sehr