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Es werden Posts vom Februar, 2017 angezeigt.

Über das "nein sagen"

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Es ist früh am Morgen, als ihr Wecker klingelt. Mondkind schwingt müde die Beine aus dem Bett, kocht den ersten Kaffee des Tages und setzt sich an den Schreibtisch. Gegen 11 Uhr möchte sie los zur Uni fahren und bis dahin muss sie mindestens das nächste halbe Kapitel zusammen gefasst haben. Der Rest muss heute Abend nach dem Labor gemacht werden. Zwischendurch erreicht sie eine Whatsapp – Nachricht ihrer Vermieterin, die sie bittet, den Schornsteinfeger zwischen 8 und 11 Uhr herein zu lassen. Mondkind ist so beschäftigt mit der Zusammenfassung, dass sie die Zeit völlig vergisst. Als sie die Treppen hinunter geht, um endlich zu frühstücken, findet sie einen Zettel auf dem Küchentisch. Darauf steht noch einmal die Anweisung für den Schornsteinfeger und weiterhin die Bitte mit dem Hund eine Runde zu gehen, bevor sie loszieht. Der Geschirrspüler steht auch auf Kipp und sauber blitzendes Geschirr sieht sie an. Auch eine nicht ausgesproche Aufforderung, diesen noch auszur

Wochenendreise und Gedanken zur Familie

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Hallo ihr Lieben, ein paar Impressionen vom Wochenende.  Rathaus von Hannover Grotte in den Gärten von Herrenhausen Im Orchideenhaus von den Gärten von Herrenhausen Willkommen Frühling!   Es war wirklich ganz nett – das hätte ich so gar nicht erwartet. Normalerweise kann man bei jedem Kontakt zwischen meiner Mama und mir darauf warten, dass die Situation eskaliert, aber mit ein wenig Vorsicht ließ es sich ganz gut machen. Viele Menschen verstehen nicht, dass ich immer wieder einen Schritt auf meine Familie zugehe und dafür oft genug immer wieder ausgenutzt werde und beinahe jedes Mal als psychisches Wrack zurück komme – meist auch eher als geplant. Ich bin allerdings der Meinung, dass es Menschen gibt, die ein soziales Netz um sich herum brauchen. Manche können auch ganz gut alleine leben, aber für mich ist die ganze Einsamkeit nichts. Wenn es nicht klappt, dann muss es ja nicht unbedingt die eigene Familie sein, aber zumindest Freunde,

Torschlusspanik

Mondkind war das Wochenende über unterwegs – kein Pendeln zwischen den Orten, sondern so richtig unterwegs. Das kommt selten vor und zwischendurch hatte Mondkind auch viel mit einem schlechten Gewissen zu tun und hat sich auch immer mal um die Uni gekümmert. Nach dem Gespräch am vergangenen Donnerstag mit ihrem ehemaligen Chef hat sie sich jetzt entschieden, das Examen im Herbst wirklich versuchen zu wollen. Damit ist auch klar, dass es ein stressiger Sommer wird. Neben dem normalen Semesterbetrieb wird sie schon so gut es geht das Examen vorbereiten müssen, damit zumindest bis Juni alle Zusammenfassungen geschrieben sind, die dann „nur“ noch ihren Weg in die kleinen grauen Zellen finden müssen. Außerdem müssen natürlich alle Prüfungen bestanden werden, sodass die knappe Lernzeit, die zur Verfügung steht, nicht noch für Nachprüfungen genutzt werden muss. Und um das praktische Jahr sollte Mondkind sich auch gekümmert haben, bevor die vorlesungsfreie Zeit vorrüber is

Impressionen

Es ist laut, hektisch und chaotisch. Großstadtleben. So viele unterschiedliche Eindrücke, die auf mich einprasseln, dass der Vielklang der Stimmen keinen Chor, sondern ein ohrenbetäubendes Schwirren ergibt. Menschen, die mich anrempeln, sich entschuldigen und schnell weiter hasten. Menschen, die mir in der Hoffnung einige Münzen zu bekommen einen Pappbecher vor die Nase halten. Ich kann die Not in ihren Augen sehen und die abgemagerten Hunde bieten ein Bild des Elends. Direkt daneben im Schaufenster sind Schuhe ausgestellt, die gerne mal 200 Euro kosten. Ich frage mich, wo diese Menschen ihre Nächte verleben und was für sie Sinn des Lebens sein mag und ihnen einen Augenblick der Freude für den Tag gibt. Ich sehe Shetlandponys, die durch die Fußgängerzone geführt werden und frage mich, was für ein erbärmliches Leben die wohl führen müssen. Ich hatte noch keine Gelegenheit, hinter den Zweck der Aktion zu kommen. Etwas weiter um die Ecke steht ein Straßenmusiker und schmet

Objektträger - Flut

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On the road again. Vier Stunden fahren, um Objektträger zu beschriften. Mondkind weiß, dass es sein musste, aber sie ist frustriert. Ob es nicht möglich sei, dass sofort zu machen, hatte Mondkind gefragt, als sie gestern da war. Nein, das ginge nicht, sagte der Labormensch. Das Labor ist gerade erst in ein neues Gebäude umgezogen. Es herrscht noch viel Chaos und der Betrieb geht erst langsam wieder los. Im Moment habe er keine Ahnung, wo die Objektträger seien, aber morgen – bis morgen habe er sie gefunden. Mondkind ist immer noch krank. Zwischendurch war sie schonmal fast wieder gesund, aber dann überlegte sich die Krankheit, sie noch einmal zu überfallen. Heute morgen war es schwierig aufzustehen und sich an den Schreibtisch zu setzen, um in der Früh zumindest schon mal zwei Stunden lang zu lesen und zusammen zu fassen. Für einen kurzen Moment hatte sie überlegt den Labormenschen anzurufen und ihm zu sagen, dass sie nicht kommen kann, wei

Schweinchen - sitting

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Hallo Ihr Lieben, ein Tag zwischen den Welten. Schon früh morgens bin ich aufgebrochen und zu meinem Elternhaus gefahren. Meine Schwester ist im Moment nicht da und hat sich gewünscht, dass jemand sich immer mal um ihre Meerschweinchen kümmert. *** Sie geht durch ihr Zimmer. Fährt mit dem Zeigefinger über Regale, die seit ihrem Auszug keinen Putzlappen mehr gesehen haben. Sie berührt die Gegenstände und verrückt sie einen Millimeter, sodass ein hässlicher,  Abdruck auf dem Regal entsteht. „Wer hätte gedacht, was wohl sein würde, wenn ich das nächste mal die Schneekugel verrücke“, denkt sie und streicht vorsichtig über das Glas. Die Plastikscheibe im Zimmer nebenan vibriert in ihren Fugen. Die Meerschweinchen trommeln mit ihren Pfoten unruhig dagegen. Sie haben mitbekommen, dass jemand im Haus ist und wünschen Aufmerksamkeit (wahrscheinlich weniger nach dem Menschen, sondern mehr nach dem Futter, das er mitbringen könnte). Sie nimmt d

Wer bin ich?

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Hallo,  mein Name ist Mondkind. Für Euch Mondkind, in der wirklichen Welt heiße ich anders. Warum ich bloggen möchte? Naja, warum nicht? Ich schreibe viel Tagebuch - eigentlich schon, seitdem ich die ersten Buchstaben gelernt hatte.  Schreiben ist meine Form geworden, mich auszudrücken.  Nur habe ich beim Tagebuch schreiben immer das Gefühl, gegen die Wand zu schreiben. Irgendwie wünsche ich mir Teil einer Community damit zu sein. Also versuche ich einen neuen Ort zu finden, um mir Ausdruck verleihen zu können, um ein neues Medium zu finden, das mein Leben ein Stück begleitet und das vielleicht etwas wie ein neues Projekt werden könnte. Kurz zu mir: Ich studiere. Eines Tages Ärztin zu werden ist das Ziel und ich bin auf einem ganz guten Weg dahin. In einem halben Jahr ungefähr, steht vorraussichtlich das Examen an und vielleicht kann ich Euch da draußen ein bisschen mitnehmen, durch die Zeit der Prüfungsvorbereitung und hier ab und an mal verschnaufen und Euch vom