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Es werden Posts vom April, 2017 angezeigt.

Psychiatrie #1

An jenem Freitag führte mich mein Weg wie jeden Morgen in die Uni. Am Tag vorher hatte mir ein Dozent noch eröffnet, dass ich am nächsten Tag würde einen Vortrag halten müssen und deshalb hatte ich die halbe Nacht damit verbracht, einen Vortrag über Pertussis zusammen zu zimmern. Den Kopf frei dafür hatte ich nicht. Ich war einfach nur noch müde. Gelernt hatte ich die ganze Woche über nicht und es war unmöglich das Thema bis zum nächsten Tag halbwegs zu beherrschen, weshalb ich mir mit Karteikarten aushalf, auch wenn das eigentlich verboten war. Der Vortrag war nur halb fertig geworden, den Rest wollte ich am nächsten Tag in der Uni zwischen den Vorlesungen fertig machen. Ein ganz normaler Freitag. Zwei Stunden Pädiatrie und zwei Stunden Geriatrie und danach waren die ersten vier Stunden meines 10 – Stunden – Uni – Tags vorbei. Zwischendurch hatte ich noch irgendwie einen Termin in der Ambulanz beim Psychiater eingeschoben. Ich wusste noch nicht, was ich der Ärztin

Lebenszeichen

Hallo Ihr Lieben,  ich fürchte, Ihr habt lang nichts mehr von mir gehört. Mit dem Internet ist das hier eine schwierige Sache - theoretisch gibt es ein Internetcafe auf dem Gelände, aber praktisch hat das eigentlich nie offen.  Mein Papa hat mir aber jetzt erklärt, wie ich das Internet meines Handys dazu nutzen kann, mit dem Laptop auch ins Internet zu können. (Das hätte er ja mal eher erwähnen können, dann hätte ich gestern nicht 1,5 Stunden damit verbringen müssen eine Mail zu schreiben, in der am Ende doch noch unzählige Tippfehler gesteckt haben...) Gleich muss ich aufstehen und erstmal in die Morgenrunde und dann steht hier Wochenendplanung, Oberarztvisite, Musiktherapie, Skillsgruppe und Wochenausklang auf dem Plan.  Ich wollte mich nur mal kurz melden und am Wochenende kommt dann sicherlich ein längerer Beitrag.  Nur schon mal so viel: Ich glaube, dass die Entscheidung richtig war. Was ich in der letzten Woche durchgemacht habe, hätte ich niemals ohne das Wissen im Rücke

Aus den Alltag gerissen

Hallo Ihr Lieben, nur kurz von meinem Handy aus - Internet ist grottig hier und WLAN nicht zu bekommen. Der Termin beim Arzt heute verlief anders als geplant. Ich hätte freitags im Leben nicht mehr damit gerechnet, aber ausgerechnet heute hatten die ein Bett auf der Station frei und dann haben mich Oberarzt und Ambulanz Ärztin mit Anrufen bombardiert und ich Trottel hatte mein Handy auf Flugmodus gestellt, weil ich es vergessen hatte, nachts zu laden. Jedenfalls das Ende vom Lied: Die haben einen Taxi - Schein fertig gemacht und ich musste - ohne irgendetwas packen zu dürfen losziehen. Ich hatte schon ein Gespräch mit der Stationsleitung, mit dem Psychologen und meinem Arzt, der mich ambulant bisher betreut hat - der ist hier nämlich Oberarzt. Wochenende wird sich schwierig, da läuft nämlich nichts... mal sehen was wird... Ich bin dezent überfordert im Moment... Alles Liebe Mondkind

Zurück im Uni - Alltag

Hallo ihr Lieben, mittlerweile sind die ersten beiden Tage des Semesters schon Geschichte. Es ist ziemlich anstrengend – vor allem, weil ich nachts so gut wie gar nicht schlafe - und ich denke mir oft, dass ich das hier alles irgendwie gerade nicht hinbekomme. Lernen geht irgendwie nicht – maximal Ausarbeiten der Vorlesungen. Aber das mache ich zumindest. Alle Vorlesungen der letzten beiden Tage sind bunt angestrichen, ergänzt und in einem gesonderten Word – Dokument zusammen gefasst. Ich genieße es aber auch meine Kommilitonen wieder zu sehen, mich mittags überreden zu lassen mit einigen einen Kaffee trinken zu gehen und zwischen den Vorlesungen auch mal andere Dinge als die aktuelle Wohnproblematik zu hören. Das lenkt wirklich gut ab. Ansonsten ist es aber schon ein wenig merkwürdig quasi den ganzen Tag darauf zu warten, dass das Handy klingelt und diese Schwebe – stellung hier endlich beendet wird. Ach ich wollte ja noch etwas zum Thema Dok

Startklar

Bild
Morgen früh um 8 Uhr sitze ich wieder in der Vorlesung. Das neue Semester startet. Trotz der Tatsache, dass ich nicht weiß, wie lange ich im nächsten Studienblock dabei sein werde, starte ich erst mal ganz normal mit den anderen mit. Die im PSZ meinten, wenn es irgendwie machbar ist, soll ich das versuchen. Ich glaube auch, dass es eine ganz gute Idee ist – in den letzten Tagen war es hier wirklich nicht mehr schön. Deswegen habe ich heute Nachmittag das Programm abgespult, das immer am Tag vor dem neuen Semester dran ist. Ich habe mein Zimmer geputzt – insbesondere den Schreibtisch, alle Bücher, die ich in der nächsten Zeit brauche thematisch und griffbereit gestapelt, mir alle Vorlesungen für die nächste Woche ausgedruckt und abgeheftet, neue Textmarker hervorgesucht, die Kugelschreiberminen ausgetauscht und neue Ordner mit den entsprechenden Fächern auf meinem PC angelegt. Ordnung motiviert mich immer... ;) Mein Schreibt

Ein Standpunkt... oder doch nicht?

Ach ich kriege hier langsam einen Total - Rappel. Für mich selbst ist es eigentlich mittlerweile klar, dass ich das mit der Klinik möchte. Ich weiß, dass das für mich schwierig wird das auszuhalten und dass ich viel an mir arbeiten muss, aber ich bin bereit dafür unter der Bedingung, dass ich die zweite Hälfte des Semesters definitiv machen kann und zur Not in den Semesterferien noch mal in die Klinik gehe. Es gibt einige wenige, die mich bestärken. Aber nicht hier. Hier ist so ein bisschen das falsche Umfeld dafür. Ob es im Sinn einer Schadenbegrenzung ist, oder eine ernst gemeinte Theorie von Mama und Oma: Ich weiß es nicht. Auf jeden Fall lautet die: Weißt Du - eigentlich musst Du einfach nur umziehen und das löst alle Probleme. Und schwupps werde ich ständig ins Wohnzimmer beordert, um mir irgendwelche Wohnungen in meiner Studienstadt im Internet anzuschauen (die ohnehin nicht bezahlbar sind). Habe ich an irgendeiner Stelle Mama damit beauftragt?