Hinter dem Wir
Es ist ein Rauschen durch die Zeit. Von Moment zu Moment. So einfach. Sieht es aus. So schwierig, fühlt es sich an. Gestern. Ich bin auf dem Weg zu meinem Freund. Dass ich an diesem Abend mit dem Auto über die kurvigen Landstraßen dorthin fahren darf, war ein paar Stunden vorher noch nicht klar. Zwar war ich für einen Spätdienst am heutigen Tag eingetragen und hatte damit morgens theoretisch genug Zeit, um mit ihm zu frühstücken und wieder zurück zu fahren, aber kurz vor Dienstschluss hat der Oberarzt festgestellt, dass wir schlecht besetzt sind. Also war es ein zähes Ringen um Kompromisse. Ich komme um 10 Uhr; das schaffe ich mit viel Beeilung und kann dafür doch fahren. Ich komme an und wir nehmen uns erstmal lange in den Arm. „Ich habe nochmal eine Mail von der Institutsleitung bekommen“, sind so ziemlich die ersten Worte, die er danach sagt. Und immer wenn ich irgendetwas von diesem Institut höre, dann zieht sich mir seltsam der Magen zusammen. Es ist so ungerecht, dass da so seh