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Es werden Posts vom September, 2017 angezeigt.

Feuerwerk im Mikroskop

Wenn es heute nicht den ganzen Tag schütten würde wie verrückt, wäre ich wahrscheinlich schon ins Labor gefahren. Denn was gestern passiert ist… Ich habe direkt zwei Färbungen gleichzeitig durchgezogen. Mein MTA wollte nämlich auch färben, aber er musste sich gleichzeitig noch um zwei Praktikanten kümmern. Männer und Multitasking – das klappt ja in der Regel nicht ganz so gut und deshalb habe ich seine Proben irgendwann direkt ganz mit übernommen. Es war echt süß. Irgendwann kam er angerannt und meinte: „Mondkind, jetzt muss das Steptavidin ganz schnell auf die Proben…“ Und ich dann so: „Hab ich doch schon längst gemacht.“ Und er hat das überhaupt nicht gepeilt, ich musste ihm das drei Mal erklären und dann hat er sich fünf Mal bedankt, dass ich seine Proben einfach mitgezogen habe. Wieder mal ein Stein im Brett, was das autonome Arbeiten im Labor anbelangt.   ;) Und dann – wie immer im letzten Schritt warteten wir auf die Reaktion und da ich heute einen neuen Muskel

Neues aus dem Labor

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Es gab schon lange kein Update mehr… Was gibt es Neues aus dem Labor? Unser Schild am Kühlschrank... ;) Zuerst mal habe ich mir eine gewisse Unabhängigkeit erkämpft. Der MTA ist mittlerweile – nachdem ich es mehrfach unter seiner Aufsicht bewiesen habe – der Meinung, dass er nicht mehr jeden Handgriff von mir kontrollieren muss. Ich komme auch allein zurecht, ohne das Labor in die Luft zu sprengen. Es gibt sogar Ergebnisse hinterher ;) Ich habe mir mal überlegt, dass mir das völlig neue Möglichkeiten schaffen könnte. Auf die Art könnte ich selbst im Semester färben, wenn er mir erlauben würde nach der Uni anzufangen. Da es ja jeweils nur halbe Tage sind, wäre ich dann vielleicht von 18 – 23 Uhr im Labor und könnte ja nebenbei schon ein wenig für die Uni arbeiten. Es gibt ja immer auch Inkubationszeiten – die kann man ja auch anders verbringen, als mit Quatschen und Kaffee trinken. Klar – das ist jetzt nichts für jeden Tag. Keine Angst, ich werde vor dem Exa

Krisenintervention

Frühmorgens im Labor. Mondkinds Magen ist wie zugeschnürt, ihr Herz rast. Sie hat dieses Grummeln in Bauch, das man vor besonders wichtigen Klausuren hat. Dabei steht gar nichts an. Ihr Finger zittern heute so sehr, dass sie kaum die Lösungen mit den Antikörpern auf ihre Präparate tropfen kann. Und ihre Gedanken kreisen unentwegt um ein Thema. Es geht nicht mehr. So wird sie das Wochenende nicht hinkriegen. Sie ruft in der Ambulanz an und dort teilt man ihr mit, dass ihre Therapeutin sie nachher zurück rufen wird. Was sie dann tatsächlich tut. „Was ist denn los?“, fragt sie. Und Mondkind erklärt, dass es da mit dem neu aufgetretenen Stundenplanproblem – beziehungsweise eher mit dem Familientheater im Nachgang – in Verbindung mit einem anderen Problem geknallt hat. Mit den beiden Sachen für sich wäre sie vielleicht noch fertig geworden, aber in der Kombination... „Das klingt alles überhaupt nicht gut, kommen Sie vorbei“, sagt die Therapeutin. Und – nur so vorsichtshal

Familie

Hier herrscht mal wieder Land unter. Ich mache es heute ,mal literarisch nicht wahnsinnig stilvoll, weil ich wirklich müde und kaputt bin und außerdem eigentlich viel zu tun habe. Über meine Familie schreibe ich eigentlich relativ wenig – abgesehen von den letzten Tagen, aber das auch nur, weil meine Schwester bei dieser Tauschaktion mit dem Stundenplan, die am Ende gar kein Tausch hätte sein müssen, eine tragende Rolle gespielt hat. Aber eigentlich soll sie in meinem Blog keine große Rolle spielen... Alles was ich hier vor mich hin sinniere, sind meine persönlichen Eindrücke, mein subjektives Empfinden und solange ich hier niemanden systematisch durch den Kakao ziehe, ist das denke ich auch okay. Der Tag heute… ich habe ihn verlebt. Mit den Zusammenfassungen bin ich kaum vorran gekommen, ich bin dann irgendwann gegen Mittag ins Labor gefahren und habe meinen Nachmittag dort verbracht und mich hauptsächlich abgelenkt. Meine Schwester