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Es werden Posts vom August, 2019 angezeigt.

Spontane ambulante Therapiestunde

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Sleeping in on Sunday morning, I am Lying next to you Darling, if we're falling sparks we'll fly and Ignite the fuse (Like dynamite) Westlife – Dynamite Wer mich ein bisschen kennt weiß, dass es bei mir in der Musik meist um die Texte geht. Allerdings nicht immer. Und das hier ist so ein Beispiel. Der Text ist super kitschig, aber die Melodie… - und wenn dann auch noch Mark anfängt zu singen. Das fühlt sich an, als würde die Musik mich einmal kurz umarmen. Und als würde diese Umarmung mich ein winziges Bisschen erden. Ein kleiner Riss in der Fassade – gerade so viel, dass es weh tut. Und gleichzeitig die Gewissheit, dass da etwas hält.  Wäre die Klinik nicht so eine wlan - Wüste...  Genug über die Musik sinniert. Ich wache auf. Weit vor dem Wecker heute mal wieder. Und immer noch krank. Schlapp auf die Füße, mittlerweile hängt die Erkältung in den Nebenhöhlen und drückt auf die Zähne. Ich springe schon früh hoch und versuche zu machen, was ich

Bastelstunde

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Bastelstunde. Oder so ähnlich. Auf mehreren Ebenen. Atmen. Aushalten. Einen Fuß vor den anderen setzen. Und hoffen. Zum Beispiel darauf, dass die Ankunft im Ort in der Ferne am Samstag zumindest für ein paar Tage, eine längst verflogene Euphorie hoch holt. Weil ich das doch alles so sehr wollte. Der Tag war eher weniger glorreich. Die Therapeutin wollte am Morgen um halb neun angerufen werden. Da war ich aber noch nicht zurechnungsfähig. Und später hatte sie erstmal bis zum Nachmittag keine Zeit mehr. Erst kurz bevor ich los zur Klinik muss, um mein Rezept dort abzuholen, fällt die Entscheidung, dass ich fahre. Bis dahin fühle ich mich zu wackelig auf den Beinen. Unterwegs fahre ich noch kurz an der Bibliothek vorbei. Schaue mich im Spiegel an. Weiß wie die Wand. Ob das eine gute Idee ist, da hoch zu fahren? Ich sage einer Mitpatientin Bescheid, dass ich komme, aber sehr müde bin. „Ich bringe Dir einen Kaffee mit“, schreibt sie mir. „Oh Gott, siehst Du fertig au

Wohnungschaos und ambulante Therapie

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Nachmittags um kurz nach vier. In einer vermüllten Wohnung. Zwischen Kisten. Und Kosten. Was ist das hier bitte für ein Albtraum? Westlife im Hintergrund. Auf Kopfhörern. „Dynamite“. Empfehlung übrigens an meine lieben Leser. Und nachdem Frau Therapeutin heute ganze Arbeit geleistet hat, kann ich zum ersten Mal um diesen Sommer weinen. Um den „Sommer nach dem Examen“. Um die Freiheit vor dem Arbeitsleben. Dublin. Croke Park. Westlife live erleben. „Dynamite“ mit Feuerwerk. Das war der Traum.   Um eine Zeit, die vom Versuch geprägt war, eine Krankheit zumindest soweit zurück zu drängen, dass ich arbeiten kann. Um eine Zeit, die mir keiner mehr zurück geben kann. *** Morgens. Kurz vor 6. Aufwachen. Schmerzen. Nicht mehr beim Atmen. Aber im Nacken. Irgendwie habe ich jetzt noch einen steifen Hals. In einer so blöden Muskelgruppe, dass auch Arm bewegen weh tut. Super. Die Nasennebenhöhlen sind auch langsam beteiligt. Was macht mein Körper da für einen Mist? Die Wäsch