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Es werden Posts vom Juni, 2017 angezeigt.

Psychiatrie #10

"Oh ist der Sommer vorrüber, Oh – oh kann die Erde sich dreh’n" Die Zeilen stammen nicht von mir. Sind aus einem Lied… Ich löse viel über die Musik momentan. So langsam ist alles in trockenen Tüchern. Am Wochenende werde ich umziehen, muss die ganze Sache aber aus strukturellen Angelegenheit bis Samstagabend über die Bühne bringen. Heute wasche ich – wenn ich es schaffe – noch eine Maschine. Demnächst kostet jedes Waschen 2,50 Euro, da fange ich doch mal mit einem gewaschenen Repertoire an. Und dann werde ich morgen nach der Uni packen, abends holt mich ein ehemaliger Mitpatient ab und wir bringen die meisten Sachen aus der Klinik in die Wohnung. Nur das Nötigste bleibt noch bis Montag hier. Samstag wird dann gestrichen und wir fahren noch ein paar Touren und holen meinen ganzen Krempel in meine neue Wohnung. Und wenn die Klinik es erlaubt, könnte ich Sonntag in der Wohnung bleiben und aufräumen. Das wäre auch nochm

Der Weg in die Neuro

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Eine Frage, die Mondkind hier beinahe täglich gestellt wird ist: „In welche Fachrichtung möchtest Du eigentlich später mal gehen?“ „In die Neuro“, antwortet Mondkind dann immer. „In die Neuro…?“ fragen die meisten dann ungläubig. „Das mit den ganzen Nerven ist doch so anspruchsvoll.“ Sie kann sich erinnern – als sie angefangen hat zu studieren – hat sie sich auch oft gesagt: Ich weiß nicht, wo ich hin möchte, aber ich weiß definitiv, wo ich nicht hin möchte. Und da war die Neuro dabei. Seit dem fünften Semester war sie in Richtung Kardio unterwegs. Sie fand die Kardio nicht ganz uninteressant und hatte sich außerdem eine Doktorarbeit auf dem Fachgebiet organisiert. Und was die Forschung anbelangt, ist das Herz wirklich sehr interessant. In einer Famulatur wurde ihr von einer Ärztin mitgeteilt: „Wenn Du wirklich etwas lernen willst, musst Du am kardiovaskulären Praktikum teilnehmen.“ Das ist ein Angebot eines Krankenhauses, das ihren Stu

Psychiatrie #9

18:49 Uhr. Gerade mit dem Doc geredet. Er hat mal wieder kurzen Nachtdienst, von daher hatte er noch kurz Zeit. Mondkind hat das heute anders aufgezogen als sonst. Sie glaubt, irgendwann sollte man einfach nicht mehr um Verständnis ringen. Sie hat gesagt, dass sie nur zwei organisatorische Dinge auf dem Herzen habe. Mittwoch morgen würde sie gern an ihren alten Wohnort  fahren, um zu dort Kisten zu packen. Damit sie rechtzeitig zu Ergo wieder da ist, fährt sie schon kurz vor halb 7 los. Mit Sondergenehmigung. Zum Zweiten hat sie angesprochen, wie das Montag mit der Entlassung laufen soll. Der Doc meinte, sie kann auch nachmittags hier die Biege machen und auch wenn das nochmal ein wenig Zeitverzögerung ist und sie an dem Nachmittag schon in Ruhe „zu Hause“ lernen könnte, aber nochmal zurück kommen, ist vielleicht okay. Diese paar Stunden werden sie schon nicht durch die Klausur fallen lassen und ihr zumindest den Montag noch einigermaße

Psychiatrie #8

Hallo Ihr Lieben, wenn alles nach Plan läuft beginnt hier heute meine letzte Woche. Zu Beginn hätte ich nicht gedacht, dass ich das mal sagen werde, aber langsam beginnt es mich alles ein wenig zu nerven auf Station. Es ist nicht so, dass das Team dort nicht nett wäre – nein, so ist es nicht -, aber es ist nun mal trotz allem ein Krankenhaus. Und gleichzeitig bin ich irgendwie froh auch noch dort sein zu dürfen, weil es natürlich auch ganz viel Schutz bietet und auch immer einen Ansprechpartner, wenn es mir nicht gut geht. Ich habe mittlerweile eine neue Zimmernachbarin bekommen. Vom Alter her passt das ungefähr zusammen und von der Problematik sind – zumindest von dem, was ich bisher mitbekommen habe – auch durchaus Prallelen vorhanden. Sie meinte schon, dass sie es schade findet, dass ich nächste Woche gehe… Ansonsten habe ich letztes Wochenende die ersten Vorbereitungen für den Umzug getroffen. Eine Kommilitonen und ihr Freund, die ein Au