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Aktuelle Facharztentwicklungen und Konzertgedanken

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 Der ein oder andere mag sich fragen, was mit dem Blog passiert ist.  Ich nehme mir ungefähr täglich vor, ein Update zu Schreiben, komme aber nicht dazu.  Ich weiß nicht, wo dieser Sommer enden wird. Wir hatten 30 Grad und Sonne an diesem Wochenende und ich habe nicht ein Füßchen vor die Tür setzen können. Es ist eine merkwürdige Zeit, in der der eine Winter wahrscheinlich direkt dem nächsten Platz machen wird – zumindest vom Gefühl her – und was das mit meiner Stimmung machen wird; darüber möchte ich gar nicht nachdenken.  Kurzfassung ist Folgende: Ich habe mittlerweile die Prüfungszulassung von der Ärztekammer und ein Telefonat mit denen hat erbracht, dass sie mich tatsächlich schon für Anfang August eingeplant haben. Tatsächlich hatte ich jetzt wirklich eher mit Ende September / Oktober gerechnet. Das kam jetzt für mich und auch für meinen dienstplanverantwortlichen Oberarzt jetzt etwas überraschend. Er hatte mir ja etwas von 50 % Teilzeit für drei Monate im Vorhe...

Zwischen Lernen, Konzerten und Interviews

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So – kaum ist mein Pfingstwochenende (es ist doch Pfingsten, oder?) fast vorbei – morgen habe ich Dienst – komme ich auch mal dazu einen Blogeintrag zu schreiben. Ob ich das schon seit letzter Woche machen wollte? Mit dem Konzert, das ist leider nichts geworden. Was soll ich sagen – ein bisschen veräppelt habe ich mich ja schon gefühlt, die Prüfungszulassung am selben Tag wie die Konzertkarten im Briefkasten zu finden. Da hat die Panikschleife natürlich richtig aufgedreht und ich habe die auch leider nicht in den Griff bekommen. Letzte Woche habe ich wirklich noch versucht, irgendwo ein offenes Ohr zu finden, weil ich weiß, dass ich im Prinzip nur jemanden brauche, der mich mal von außen anstupst, um mich da raus zu holen, aber es war nichts zu machen. Der Intensiv – Oberarzt hatte keine Zeit, die Psychosomatik – Oberärztin auch nicht und die Therapeutin in der Studienstadt ist im Urlaub. Und irgendwie finde ich das tatsächlich nicht gut, dass ich mit diesem Thema noch nicht weiter gek...

59 Monate

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Mein lieber Freund, schon wieder ist ein Monat vergangen. „Das wird wohl nicht unbedingt unser Jahr werden“, hat meine Schwester Anfang 2024 gesagt. In meinem Fall 2025 wohl auch nicht. Die Bilanz aus den ersten fünf Monaten des Jahres ist ein Thermenbesuch und ein Florian – Künstler – Konzert. Nächsten Monat werden es fünf Jahre ohne Dich. Dann bis zu langsam genau so lange tot, wie wir uns gekannt haben. Schon komisch, oder? Und wer hätte damals gedacht, dass ich fünf Jahre danach mitten in den Facharzt – Vorbereitungen stecken werde? Auch, wenn ich mir weiterhin nicht vorstellen kann, diese Prüfung wirklich zu bestehen. Im Moment treibt mich immer noch die Frage um, ob ich am Freitag auf das Revolverheld – Konzert gehen sollte. Ich meine, ich mache ja selten Dinge spontan, aber das war so eine spontane Aktion, weil es einfach so super gut gepasst hat. Florian Künstler als Vorband, oben im Norden, in der Nähe meiner Schwester und an einem Freitagabend, der zuerst nur ein dienstfreier...

Zwischen Konzert und Erinnerungen

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Ich hatte Angst, dass es schlimm wird. Aber dass es so schlimm wird, damit habe ich irgendwie nicht gerechnet. Die Tickets wie das Revolverheld – Konzert lagen am selben Tag im Briefkasten, wie die Prüfungszulassung. Und was auf den ersten Blick gut ist, ist auf den zweiten Blick ein Problem. Ich denk an das Leben, an die Unplanbarkeit und daran, dass sich auch bald fünf Jahre nach dem Tod des Freundes nichts geändert hat. Wir wollten immer so viel machen und haben es nicht getan. Wir wollten so viele Erinnerungen schaffen, die heute doch nicht existieren. Weil immer irgendetwas dazwischen kam – meistens waren es Klausuren oder Examen. Ich wünschte, das wäre mal anders fünf Jahre danach. Und doch ist es auch nach all der Zeit eine Entscheidung gegen uns. Wie kann ich jetzt noch durch halb Deutschland gurken, obwohl ich das wegen dieser Prüfung seit anderthalb Jahren nicht mehr mache. Jetzt, wo sie ab Juli jeden Tag sein könnte. Jetzt, wo ich mich getraut habe zu sagen, ich mache noch m...

Konzertplanungen

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Ich glaube, es gibt Dinge, die muss man tun. Dinge, für die es vielleicht mal Ausnahmen geben muss. Die eigentlich schon längst überfällig sind. Für die es damals keine Ausnahmen gab, obwohl es aus heutiger Sicht wichtig gewesen wäre. Ich glaube, ich hätte heute noch darüber gesprochen, wären wir damals dort gewesen. Revolverheld. War nicht nur eine Band. Sondern auch Verbindung. Spätestens ab „Liebe auf Distanz“. „Hast Du das neue Lied schon gehört?“, hast Du irgendwann abends im PJ gefragt und mir den Link geschickt. Ich war müde und habe Dir gesagt, dass ich das morgen mache. Und natürlich doch noch rein gehört. Es wurde „unser“ Lied. Weil es so sehr wir waren. Irgendwo zwischen Bahnhöfen. Abschied und Wiedersehen. Zweifeln, wie lange wir das so können. Und ich werde es nie vergessen, wie ich immer auf diesen Typen mit dem Rucksack über der Schulter gewartet habe, dass er endlich aus dem Zug fallen möge. Wir wollten schon 2019 aufs Revolverheld – Konzert. Aber davor war das Examen. ...

Lately...

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Letzen Freitag war ich mit einer Kollegin auf Fortbildung für Elektrophysiologie. Ich hatte beschlossen, dass ich das vor dem Facharzt sowieso nochmal irgendwo qualifiziert lernen muss. Der Chef meinte, es gäbe keine Notwendigkeit, aber wenn eine Rotation in die Funktionsbereiche nie vorgesehen war und das im Facharzt leider doch abgefragt wird, sehe ich da schon eine Notwendigkeit. Als dann im März eine Mail von einer Klinik etwa eine Stunde entfernt von hier in mein Postfach flatterte, habe ich die Gelegenheit beim Schopf gepackt, mich dort angemeldet und den dienstplanverantwortlichen Oberarzt um einen Fortbildungstag gebeten. Der hat zwar etwas mit den Zähnen geknirscht, es dann aber durchgehen lassen. Eine andere Kollegin hatte auch noch diese Idee und so sind wir dann am Freitag zu Zweit los gefahren. Gerade mit solchen praktischen Kursen sind diese Online – Fortbildungen einfach echt schwierig und außerdem ist es ab und an auch mal schön, neue Kliniken kennen zu lernen. Ohne Wit...

Von einem Gespräch mit dem Intensiv - Oberarzt

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Ich laufe in das Büro neben der Intensivstation. Er schaut noch ins Handy, als ich ums Eck biege, legt es dann aber zur Seite und rückt mir schnell einen Stuhl zurecht. „Sie sehen müde aus“, stellt er fest. „Bin ich auch“, entgegne ich. Wir haben bestimmt seit knapp zwei Monaten nicht mehr hier gesessen. Der Intensiv – Oberarzt und ich. Umso froher bin ich, dass es heute klappt. Erstmal reden wir über den Facharzt. Ich hatte ihm zwar geschrieben, dass ich das Zeugnis habe und die Anmeldung los geschickt habe, aber gesprochen haben wir uns nicht seitdem. Ich erkläre ihm mein derzeitiges Lernkonzept. Irgendwie denke ich immer, es kann nicht funktionieren, weil man wirklich langsam vorwärts kommt, aber im Examen ging es immerhin auch. Aktuelles Thema lernen, das Thema von davor wiederholen und vom Thema davor Fallbücher lösen. Das waren während der Examenszeit keine Fallbücher, sondern Altfragen. Das einzige Problem ist, dass ich ja gar keine Ahnung habe, wie schnell ich sein muss. Bis zu...