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Es werden Posts vom Oktober, 2019 angezeigt.

Schuhe

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Na, wer kann sich an diese Schuhe erinnern? Die alten Hasen auf diesem Blog, werden es vielleicht noch wissen. Letztes Jahr war ich noch in rot auf der Akutneurologie unterwegs. Bevor es den Neubau gab, war das unsere Farbe. Und irgendwann befand ich, dass ich dann auch passende Schuhe brauche.  Letztes Jahr auf der Akutneuro Heute passt dieses Bild nicht mehr ganz.Mit den roten Schuhen und der weißen Hose. Wie so Vieles… Der Gedanke ist mir heute Morgen gekommen, als ich den Berg zur Klinik hoch gelaufen bin. Das Fahrrad lasse ich mittlerweile am Fuß des Berges stehen. Ich habe beschlossen, dass es am Fahrrad liegt, dass ich den Berg nicht mehr hoch radeln kann – befürchte aber insgeheim, dass es doch an meiner schwindenden Kraft liegt. Ab einem bestimmten Punkt ist es nun mein alter Weg aus dem letzten Jahr, den ich morgens und abends gehe. Als ich noch auf halber Höhe am Berg gewohnt habe. Und heute bin ich auf meinem mp3 – Player zufällig über ein

Stippvisite... ?

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„Magic Monday“ mal wieder überstanden. Nach 12 Stunden auf der Station. Der Tag war ein bisschen unorganisiert, aber ich bin ganz gut durchgekommen. Dafür bahnen sich halt ein paar kleinere Katastrophen für die nächsten Tage an. Gefühlt musste heute die halbe Station eine Lumbalpunktion bekommen. Zum Glück hat es keinen meiner Patienten getroffen, aber irgendwann werde ich sicher auch wieder dabei sein. Zwei Patienten musste ich heute übernehmen, bei denen das Konzept nach der Entlassung unklar ist. Das wird morgen in der Chefarztvisite wieder Stress geben – das ist leider absehbar. Aber nachdem ich heute schon schnellstmöglich den Sozialdienst darauf angesetzt habe, geht es jetzt eben nicht schneller. Dann kann ich morgen zumindest sagen, dass ich dran bin und mir das Problem durchaus bewusst ist. Und die Frau mit ihrem akuten Nierenversagen ist ein kleines Wunder. Genauso schnell, wie die Nieren sich verabschiedet haben, erholen sie sich auch wieder. Mittlerweile sind wir f

Schwierige Patienten und Termin beim Seelsorger

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„Mondkind, Du kannst Deiner Patientin gleich mal Blut abnehmen…“, kommt mir die Schwester entgegen. Die Patientin, die ich gestern unwissend mit einem akuten Nierenversagen in die Reha verlegt habe, ist wieder da. Zurück in meinem Zimmer. Vor der Frühbesprechung schaffe ich es nur ein Mal zu stechen und das ist kein Treffer. „Mondkind, ich habe Dir doch gesagt, sie hat eine gute Vene in der Ellenbeuge…“, erklärt die Kollegin, als ich sie auf dem Weg zurück um Hilfe bitte. Im Endeffekt ist die Vene in der Ellenbeuge auch schon zerstochen. Ich finde noch eine auf der Hand, aus der wir das Blut dann mühselig tropfenweise gewinnen. Inständig hoffe ich auf ein kleines Wunder. Obwohl mir die Patientin gar nicht gefällt. Als ich sie gestern verlegt habe, war sie in einem besseren Zustand. Ihre jetzige Verwirrtheit ist sicher auch zurück zu führen auf das niedrige Natrium – laut einiger Kollegen nur auf das niedrige Natrium. Das Telefon klingelt und der Name der Kollegin, die eine

Der ganz normale Stationswahnsinn...

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Ich stehe noch mit roten Socken im Arztzimmer und befestige gerade mein Namensschild am Kasack. Plötzlich klopft es und die Tür öffnet sich. Ein erleichtertes Seufzen vom Pfleger. „Sind Sie schon im Dienst...?“, fragt er. „Naja… - so halb“, entgegne ich – unsicher, was er jetzt von mir will. „Da wurde eine Patientin schon zum MRT abgerufen – wir brauchen noch eine Nadel…“, erklärt er hastig. „Ja ich komme“, sage ich. Der Transportdienst ist auch schon da, das Bett steht quer im Zimmer und die Patientin liegt ebenfalls fast quer im Bett. Na super.   Der zweite Blick des Tages fällt in die Mails. Der Oberarzt möchte noch eine Ergänzung in einem Brief – die Mail kann gestern nur wenige Minuten nachdem ich gegangen bin, reingeflattert sein. Da die Patientin rasch verlegt werden soll, muss das wahrscheinlich noch vor der Frühbesprechung passieren. Also mache ich das auch noch, schaue im Anschluss schnell bei einer mir noch unbekannten Neuaufnahme von gestern vorbei, werfe einen