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Es werden Posts vom Januar, 2019 angezeigt.

Stations - Bimbo und die Hoffnung auf Heimat

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Es ist zum Kotzen. Ich sage es ja selten so direkt, aber man kann das echt nicht umschreiben oder beschönigen. Und aktuell liegt das weniger an den Ärzten dort, sondern vielmehr an den Kommilitonen. Mit dem ein oder anderen Oberarzt komme ich mittlerweile sogar ganz gut zurecht und fange an, gern mit denen im OP zu stehen. Zumindest dann, wenn die Stimmung nicht gerade schlecht ist, weil die OP nicht so läuft, wie geplant. Heute Morgen war ich nach der Fortbildung über das DRG – System kaum auf der Station, als einer der Stationsärzte auf mich zukam und erklärte: „Mondkind, Du musst sofort in den OP in Saal 1.“ Als ich unten war, habe ich mal nachgefragt, ob das ausdrücklich erwünscht war, dass ich komme. Nein, man habe nur gesagt, dass man einen PJler brauche – sei aber auch froh, dass ich da bin, weil ich das immer ganz gut machen würde. Da haben also meine freundlichen Mitstudenten ganz schnell mal wieder den OP auf mich abgewälzt. Ich muss aber sagen, dass es eigentlich

Neurologisches Polytrauma

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Montagmorgen. Ich habe Montage schon lange nicht mehr so gehasst. Es stellt sich heraus, dass in der PJ – Riege heute schon wieder jemand fehlt. „Erkältung“, wie er in der whatsApp – Gruppe verkündete. Im Lauf des Vormittags wird sich aber heraus stellen, dass es einem anderen Kollegen auch nicht gut geht, der sich dann auch verabschiedet. Und die „Erkältung“ mehr ein Kater, als alles andere ist, nachdem gestern Abend wohl noch gefeiert wurde. Ich habe da auch nichts gegen… - kann mal passieren; meistens bekommen wir die Arbeit auch mit einer oder sogar zwei Personen weniger irgendwie hin. Aber dann sollen sie sich bei mir nicht so anstellen, wenn ich mal ein oder zwei Stunden eher weg muss. Der Stationsarzt möchte bis zur Frühbesprechung alle Patienten gesehen haben – am Besten auch noch die Außenlieger. Also heizen wir mit einem Affenzahn von Zimmer zu Zimmer. An der Belegung hat sich über das Wochenende nicht viel verändert. Wir gelangen in das Zimmer mit der Parki

Schikane und ein blutendes Neuro - Herz

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Heute Morgen hätte ich die Krise bekommen können – habe ich auch beinahe. Aber eben nur beinahe. Nach der Visite startet der Morgen wie immer mit den Blutabnahmen. „Da kannst Du ja mal hingehen Mondkind“, sagt eine andere PJlerin zu mir und packt mir drei Röhrchen aufs Tablett. „Das ist doch der Patient mit den Kälteagglutininen – da sollen doch Blut und Blutgasanalyse warm im Labor ankommen“, sage ich. „Ja genau, kannst Du ja machen“, erklärt die Kollegin. „Okay, ich habe hier noch nie eine BGA gemacht. Weißt Du, wo ich ein BGA – Gerät finde?“, frage ich. „Nö, da kannst Du Dich ja drum kümmern“, erklärt sie und lässt mich stehen. Die BGA – Röhrchen sind hier übrigens auch gewöhnungsbedürftig und natürlich nicht dieselben wie in der Neuro oder der Kreisklinik im Dorf. Und eigentlich passen die auch gar nicht an deren Blutabnahmesystem, ohne dass man wieder alles auseinanderschraubt. „Sie müssen das Blut warm halten“, schnaubt mich der Patient an. „Ich weiß“, entgegne ich und ne