Von einem Herbstwochenende

Das Wochenende war ein bisschen so, wie es am Ende zu erwarten war.
Das Gute ist aber – eben weil man das nicht mehr anders erwartet, ist man auch nicht mehr so schwer enttäuscht…

Samstag.
Ich habe mich beeilt mit einkaufen, putzen und Wäsche waschen und bin gegen 14 Uhr fertig mit allem. Der Kardiochirurg hatte gesagt, dass er bestimmt so gegen 15 Uhr soweit ist. Aber leider ist dem natürlich nicht so. Bis er sich meldet, ist es 18 Uhr und da erklärt er mir, dass er erstmal noch einkaufen muss und bis er dann da ist, ist es nach 19 Uhr. Wir beschließen trotz der Tatsache, dass es schon dunkel ist, noch eine Runde spazieren zu gehen und sind kurz nach 20 Uhr wieder da. Auf dem Weg erklärt er, dass er von einem Kollegen den Rufdienst von heute übernommen hat und das Handy zwar auf laut hat, aber nicht davon ausgeht, dass jetzt noch etwas kommt. Naja, das erklärt dann mal, warum er so lange in der Klinik war heute. Aber ob das jetzt unbedingt sein muss, dass er Dienste in unser freies Wochenende rein tauscht, während ich immer versuche die dort weg zu tauschen...? Zumindest aktuell, wo ich in der Neuro ja doch etwas Narrenfreiheit habe, weil die froh sein können, dass ich überhaupt noch Dienste für die mache. (Im Fall des nächsten Wochenendes klappt das aber trotzdem leider nicht). Jedenfalls ist das ja irgendwie ein Kampf gegen Windmühlen.
Eigentlich war der Plan am Abend zu kochen, aber er ist wirklich müde. Also dauert es nicht lange, bis er neben mir auf dem Sofa liegt und schläft.

Ich hatte ehrlich gesagt schon gehofft, dass wir mal dazu kommen, bei einem in der Wohnung gemeinsam zu übernachten und das ist so ziemlich der einzige Tag diesen Monat, an dem auch am nächsten Tag mal beide frei haben. Ich mag das schon ziemlich doll, morgens gemeinsam aufzustehen, mit dem ersten Kaffee noch halb verplant am Frühstückstisch zu sitzen und langsam gemeinsam wach zu werden.
Aber da er sich bei mir treffen wollte war ziemlich klar, dass das nicht funktioniert. Meine Wohnung ist dafür nicht ausgelegt. Weder haben das Sofa, noch das Bett die richtige Größe, dass wir dort entspannt liegen können ohne uns gegenseitig von der Liegefläche zu schmeißen.
Das hieß aber ehrlich gesagt auch, dass der Verlauf des Sonntags schon vorprogrammiert war. Denn dass ein „Wir schlafen mal aus und melden uns dann beim anderen“ in seinem Fall heißt, dass ich vor 15 Uhr etwas von nichts von ihm höre, ist auch schon klar. Auch, wenn ich um 11 Uhr schon schreibe, dass ich aufgestanden und startklar bin.

Jetzt muss man auch dazu sagen, dass er ein bisschen erkältet ist, aber irgendetwas ist ja immer. Und absprechen kann man sich eben auch trotz Erkältung, ohne dass das bis 15 Uhr nachmittags dauern muss.
Am Nachmittag ist er dann doch mal zwei Stunden da. Wir gehen spazieren und trinken noch einen Tee bei mir. Zwischendurch fällt der Fokus auf die Urlaubsplanung. Er erklärt mir, dass bei ihm jetzt mal in der zweiten Novemberwoche Urlaub eingeplant ist. Ich kann mich erinnern, dass ich ihn, als ich in der Studienstadt war und mich der Dienstplanverantwortliche gefragt hat, wann er mich im November eintragen kann, ungefähr 100 Mal gefragt habe, ob er irgendwelche Pläne für November hat. Urlaub, Fortbildungen, irgendwelche Wochenenden von denen er schon weiß, ob er da definitiv arbeiten muss oder nicht und da kam keine Info von ihm. Und jetzt erzählt er mir, dass er in der zweiten Novemberwoche Urlaub hat. Und wer hat an dem Wochenende nach dieser Woche Dienst… ? Ja genau, die Mondkind. Ich weiß langsam wirklich nicht mehr, was ich dazu noch sagen soll.
Zumal es sowieso spannend ist, gemeinsam Urlaub zu planen, wenn man nicht mal ein Wochenende bisher vernünftig auf die Reihe kriegt…
Manchmal befürchte ich ja, meine Ansprüche sind zu hoch… - aber… mit einem komplett freien Wochenende… - da habe ich schon andere Vorstellungen ehrlich gesagt…

Ich weiß nicht… - ich glaube, ich bin fast froh, dass das nächste Wochenende mal so ist, wie es eben ist. Ich arbeite Samstag, er Sonntag. Das würde aber auch bedeuten, dass ich sonntags mal nicht ab um 11 fertig gestriegelt auf ihn warte, sondern etwas unternehmen oder mich verabreden kann oder zumindest weiß, dass ich mir selbst einen Tagesplan machen kann – auch wenn der aus aufräumen und Fachbuch lesen bestehen mag; aber das finde ich immer noch besser, als dieses ständige Warten und diese permanente Unruhe derweil.
Ehrlich gesagt habe ich nämlich dieses Wochenende viel weniger geschafft, als man hätte schaffen können. Mit dem Arbeitszimmer bin ich ganz gut vorangekommen, aber mit Konzentration Fachliteratur lesen, während man eigentlich sehr verärgert ist; das funktioniert dann irgendwie doch nicht so gut… 


***

Mh…
Ich glaube, mich macht das alles nicht mehr so verrückt, wie noch vor ein paar Wochen, auch wenn es mich weiterhin ärgert.
Aber es ist bekannt mittlerweile.
Am Anfang, als wir uns kennen gelernt haben, da dachte ich, dass das vielleicht bald wieder so sein würde wie das, was ich so geschätzt habe. Gemeinsam einschlafen, gemeinsam aufwachen, gemeinsam in den Tag starten, den anderen körperlich spüren, das eigene Herz und das des anderen schlagen spüren, das eigenartige Kribbeln im Bauch, dieses Gefühl, dass eine Umarmung bitte nie enden müsste.
Heute weiß ich, dass wir irgendwo in den Anfängen stecken geblieben sind. Dass es mit ihm auch keinen Sinn macht, das proaktiv voran zu treiben, weil er sich umso weiter zurück zieht, je mehr ich ihn damit konfrontiere, dass ich eine Klarheit für uns beide haben möchte.

Also versuche ich mich daran zu erinnern, dass ich mich entspannt zurück lehnen wollte. Mich neben die Situation irgendwo auf einen Stein setzen und ihn mal machen lassen wollte. Ich wollte mir das mit ein bisschen Distanz anschauen, ich wollte von Anfang an mal nicht diejenige sein, die um dieses „Wir“ kämpft.
Es ist manchmal schon schwer, dem Herz zu vermitteln, dass es sich nicht zu sehr binden soll.

***
Ansonsten hat mich das Wochenende damit konfrontiert, dass ich wieder mal meinen Platz suche.
Beruflich und… - offensichtlich privat.
Ich war froh, dass es nicht das altbekannte Drama gab, als ich aus der Neuro weg musste, aber dass sie mir so gar nicht fehlt, ist dann doch ein bisschen irritierend. Und sie fehlt mir nicht. Überhaupt nicht. Am liebsten würde ich auch keine Dienste mehr dort machen, aber ich mache es mir sicher einfacher, wenn ich das noch eine Weile durchziehe und dann nicht ganz so aus der Übung bin, wenn es zurück geht.
Mal schauen, wie es sich mit der Psychosomatik weiter entwickelt. Und wo ich eines Tages meinen Platz suchen werde.
Das hat mich irgendwie alles ein paar Tränen gekostet heute Abend.
Aber vielleicht ist das okay.
Dass Dinge besser werden muss nicht gleich heißen, dass alles gut wird. Das dauert ein bisschen und man darf auch zweifeln zwischendurch.

Mondkind

Kommentare

  1. Das tut mir SO unfassbar leid & es erinnert mich an Mich selbst, als ich mit Daten begann & wie schon im Kommentar vorher erwähnt auch so ein 'Beuteschema" an unverbindlichen Männern hatte & bitte, bitte pass da auf dich auf! Auch bei der Wortwahl, leider empfindest es nur at es nur du als "UNSER gemeinsames freies Wochenende" & all die Mühe,die du dir gemacht hast, bis 14 Uhr alles erledigt gekriegt zu haben, da er sich auf 15 Uhr ankündigte..Und dann noch der Rufdienst...Wann hat er den denn mit dem Kollegen getauscht? Doch sicher früher als als um 15 Uh...Kannst du ihn drauf ansprechen, weshalb er der dir das nicht mitgeteilt hat? Ich nehme an so was macht man an einem Tag vorher ab...Ich konnte die Männer damals leider nicht mit deren sorry unverschämt frechen Verhalten (& auch sehr unempathisch btw, kommt mir schon etwas so vor, als könne und wolle er sich nicht so in deine Lage versetzen...Wird ja nun auch kein Wunder sein, dass der es mit unter Narkose stehenden Menschen zu tun hat & keinen Facharzt in Psychiatrie hat, *lachwein*..Ich rate dir dringendst dazu, dass, wenn du ihn nicht auf sein unverschämt, freches, egoistisches und unempathisches Verhalten drauf ansprechen kannst, dann mach dich nun rar und zieh dich zurück Ansonsten kann das bei dir echt eine ungute Negativspirale lostreten...Aus irgendwelchen Gründen will er sich irgendwie n nicht an dich binden...Und solange du von ihm keine plausiblen, nachvollziehbare Gründe für sein echt UNANSTÄNDIGES VERHALTEN hat dann bitte Klammer dich dann nicht erst recht an ihn...Denn das ist gar nicht so selt, ,..Dann könntest du es womöglich für immer mit ihm vermasseln... Stefanie Stahl widmete diesem Thema (es heisst "Jein") ein ganzes Buch. Außerdem hat sie (und aber auch andere) haben genau zu solchen Beziehungskonstellationen so einige Podcasts aufgenommen. Hast du da mal gestöbert zu hilfreichen Bücher/Podcasts ...Bin zwar nicht unbedingt so Stefanie Stahl Fan , aber ich finde, sie bringt diese Themen schon unter die Menschen!/ä Täte vor allem auch dem Kardiochirurgen gut...Aber irgendwie scheint er vor etwas davon zu laufen....Einige Menschen, die so voll hyperaktiv sind, ddie rennen entweder vor sich selbst oder etwas anderem davon (ist er dazwischen nicht noch "schnell, schnell" ne Runde "Paraglyden" ;)? Du aber passt mir auf Dich auf!! Und eben, ich würd mich mal rarer machen..Hatte er denn schon mal eine (längere) Beziehung?

    AntwortenLöschen
  2. Der Kommentar wurde von einem Blog-Administrator entfernt.

    AntwortenLöschen
  3. Hallo, ich bin's Mondkind. Ich weiß nicht, warum mich mein eigener Blog nicht unter meinem Namen kommentieren lässt... - daher so...

    Liebe Fechtkuenstlerin,
    ich antworte mal in einem Kommentar auf alle drei Kommentare – jedenfalls gehe ich anhand des Schreibstils davon aus, dass die alle drei von Dir sind… ;)
    Erstmal Danke für das Kompliment hinsichtlich meiner kleinen künstlerischen Freiheit im Büro. Das meinte ich damit allerdings zum Beispiel – die Uhr gehört dem ehemaligen Freund und ich fand die immer so hübsch, dass ich sie ihm jetzt abgeluchst habe, weil er sie gerade nicht braucht. Überhaupt ist das ganz schön mit ihm; er begleitet mich durch meine ersten Erfahrungen hier in der Psychosomatik und es gab eine Zeit, in der ich never gedacht hätte, dass so etwas je möglich sein würde und dafür bin ich aktuell echt dankbar. Aber es ist eben glaube ich auch deshalb so ruhig und harmonisch mit uns, weil die Ebenen jetzt klar sind.

    Was den Kardiochirurgen so im Gesamten angeht – ich stelle mir da natürlich auch ein paar Fragen. Meine Schwester meinte mal zu mir, als ich ihr ein Bild von ihm geschickt habe „Mondkind, das bist so typisch Du und es gibt eine auffallende optische Ähnlichkeit zwischen dem ehemaligen Freund und dem Kardiochirurgen.“ Interessanterweise hätte ich vor diesem Kommentar nie sagen können, auf welchen Typ Mann ich stehe – zumindest was das äußere anbelangt – aber das hat mir da irgendwie ein bisschen die Augen geöffnet.
    Ich sehe da auch schon die charakterlichen Gemeinsamkeiten, auch wenn es in der Grundstruktur glaube ich einen großen Unterschied gibt. Der ehemalige Freund war sehr überzeugt von allem, was er mir je zum Thema Beziehung gesagt hat. Er hatte seine Vorstellungen – sicher im Gegensatz zu mir, die da ein bisschen blauäugig rein gegangen ist – klar reflektiert und das hat dann eben einfach nicht gepasst. Bei dem Kardiochirurgen vermute ich sehr viel Unsicherheit – deshalb bin ich da auch etwas geduldig mit ihm – im Endeffekt kommt hinsichtlich dessen was bei mir ankommt, aber in gewisser Hinsicht dasselbe raus; da hast Du Recht. Und ehrlich gesagt – ich werde in beiden Fällen nie diesen ersten Blickkontakt vergessen. Mit dem Kardiochirurgen war das eine kleine Begegnung im CT und irgendetwas war da; das haben alle im Raum gemerkt und eine Schwester, die auch dort war, meinte hinterher zu mir: „Aber Mondkind, doch bitte kein Kardiochirurg.“ Und da ist für mich tatsächlich die Frage, ob das mit diesen Mustern, an die man immer gerät, schon auf dieser Ebene anfängt. Denn wir kannten uns gar nicht, hatten zuvor noch nie ein Wort gewechselt, obwohl wir beide schon zwei Jahre zusammen an dieser Klinik gearbeitet haben. Also ich will sagen: Wie gerät man an solche Charaktere, obwohl man die gar nicht kennt? Wenn man den Kardiochirurgen von außen sieht, vermutet man nicht unbedingt, dass er so unsicher ist mit vielen Dingen.
    Aber ich nehme mir schon vor, dass wir das jetzt zeitnah klären müssen. Es ist immer irgendetwas, aber wir hatten jetzt ein ganzes Wochenende und haben es nicht auf die Reihe gebracht. Gut, er war ein bisschen krank (aber wer ist jetzt auch volle Lotte krank…? – It’s me) und man kann trotz wenig Zeit, trotz Krankheit, trotz Dienst die Dinge ansprechen. Weil mich macht das echt wütend und ich denke, das wird er auf irgendeiner subtilen Ebene auch merken. Und letzten Endes – wir müssen es eh klären und wenn dieses „Wir“ dann scheitert, dann ist es so. Dann wäre es das ohnehin. Früher oder später. (Aber ja – reden kann ich viel, ich muss jetzt machen…).

    AntwortenLöschen
  4. Was eine eigene Therapie anbelangt… - so einfach macht der ehemalige Freund es mir da leider nicht. Wobei ich schon auch sagen muss: Eine akute Dekompensation gibt es gerade – wie Du auch richtig angemerkt hast – nicht. Eher das Gegenteil – ich versuche tatsächlich gerade die Dinge irgendwie rund zu bekommen. Und gleichzeitig weiß ich natürlich, dass es da viele Baustellen gibt, die nicht zu Ende bearbeitet sind, die einfach irgendwie gestoppt wurden. Ich glaube, nachdem ich dieses Beziehungsende mit dem ehemaligen Freund akzeptiert hatte, war da schon so eine innere Einstellung von: „Zumindest beruflich wird es jetzt mal besser und ich mache jetzt einfach mal einen Cut und versuche mich zu lösen von den Dingen in der Vergangenheit, die ich im Heute weder lösen noch verändern kann.“ Aber natürlich klopfen sie ab und zu sehr unangenehm an die Tür – wie im letzten Blogpost und es gibt oft genug Tage, an denen es mir immer noch vorkommt, als würde ich an der Klippe entlang wandern, sehr bemüht eben nicht wieder in dieses Loch zu fallen.
    Es ist halt die Frage: Muss immer alles schwierig und schlimm und kurz vor der Dekompensation sein, bis man sich einen Therapieplatz sucht? Und gerade jetzt in der Arbeit mit den Patienten merke ich da schon einiges. Wir haben einen Patienten, der hat auch mit Tod und Trauer zu tun und möchte – auf Anraten des Oberarztes – bis morgen ein paar Sätze aufschreiben und die dann in der Gruppe vorlesen und da habe ich heute gemerkt, wie ich richtig Angst bekommen habe und mir eiskalt geworden ist. Denn morgen ist auch jener Oberarzt nicht da, wohl aber die andere Kollegin. Aber eine Gruppe zu halten mit einem Thema, das ich selbst nicht halten kann (und in gewissen Grenzen auch nicht will) – puh… das wird hart.

    So… - und jetzt muss ich mich ganz schnell hinlegen, so hat mich eine Erkältung lang nicht erwischt, also falls es Fehler im Text gibt, ich bitte um Verzeihung, ich wollte aber es heute doch noch schaffen, auf Deine Kommentare im Wesentlichen einzugehen.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. O tausend Dank für deine interessanten Worte! Irgendwie, das mit den Beziehungsmuster fimde ich halt insofern ein interessantes Thema, als dass da Vieles von Nicht Verarbeiteten(Kindheits-)Traumata mit hineinspielt & eigentlich ein super gutes Thema ist, um mit einer Therapie zu beginnen! Und, ich weiss ja nicht genau, wie dies bei dir persönlich beruflich weitergeht (also , onin welchem Fachbereich du nun den den Facharzt machst. Wenn ich an die Ausbildung meiner Mutter denke, die Ärztin ist und den Facharzt in Kinder-und Jugendpsychiatrie machte, so musste sie dennoch noch -ich tte, was JS Sinn machen würd, da war sie noch in etwa so lange wie DJ nun in

      Löschen
    2. in der Psychosomatik noch als Assistenzärztin angestellt bidt, da war sie noch in der Somatischen Pädiatrie als Assistenzärztin, aber eben den Facharzt hat sie dann in "Kinder-und Jugendpsychiatrie"gemacht (wobei sie dies in der CH gemacht hat). Und , aber, um auf Dich zurückzukommen, wirst du ja den Facharzt in "Neurologie" machen (mit dem Abstecher Psychosomatikk) wirst du dann erstmals auch nichts mit allfällig notwendigen"Selbsterfahrungs-Therapien" zu tun haben....Wobei, bei dir ist ja schon eine '"rezidiviererende Depression" vorbestehenden und ich zu Deiner Frage: Am Besten beginnt man eknine Therapie nicht, wenn es bereits brennt, sondern bestenfalls in einer einigermaßen stabilen Phase. Meiner Meinung nach, ist der Profit einer Therapie in solchen Phasen mittel-bis langfristig auch mit Sicherheit am Größten.Du kennst es ja selbst leider zu Genüge, wenn man eigentlich gar nicht so "wirklich" therapeutisch arbeiten kann, wenn man da noch dauermd Waldbrände löschen muss... Und da kann man dann ja leider halt echt nicht in die Tiefe gehen, wäe sogae ein Kunstfehler. Ganz typisch zeigt sich dies in einer klassischen Traumatherapie. Solange keine gewisse "Grundstabilität" vorhanden ist, darf gar keine Traumatherapie gemacht werden, dies wäre -wie erwähnt- fatal und ein grober Kunstfehler. Nur, um aber, mal wirklich gewisse Innere, Psychische Verhaltens-, Beziehungsmuster näher anzuschauen, da wärs halt gut einigermaßen stabil zu sein. Aber, was ich nicht ganz verstehe: Inwiefern macht es dir da dein ehemaliger Freund nicht gaz einfach, einn Therapieplatz zu suchen? Und abgsehen davon; Oh, ich hab so die Vermutung, dich hats ja so richtig um gehauen: Ich war eigentlich ganz sicher (um ehrlich gesagt , ich freue mich immer so richtig, hierhin zu Dir in dein "Virtuelles Wohnzimmer" zu kommen, das hat bei mir wirklich was mit "Mir-was-Gönnen"zu tun,ä. Aber, ich möchte dich da aber wirklich auf keinen Fall unter Druck setzen, ich mache mir eher Gedanken drum, was bei dr los ist, denn, hier zu schreiben, das tut dir ja auchgut (so wie eine Art "Selbsttherapie)- also sio mein Gefühl. Auf jeden Fall wünsche ich Dir Super-gute Besserung & falls es aus anderen Gründen ist, dass du es nicht geschafft hast, in dein "Virtuelles Wohnzimmer" schreiben zu kommen, dann lasse ich Dir ganu viele liebe und herzliche Grüsse & eine von Herzen kommende Umarmung da! Deine treue Leserin und dein treuer Fan , fechtkuenstlerin6 // Nicole ;-)

      Löschen
  5. Hallo Fechtkuenstlerin,
    So, ich bin es, Mondkind. Irgendwie kann ich immer noch nicht unter meinem Namen kommentieren... argh...

    naja, ob ich den Facharzt in der Neurologie mache, das werden wir noch sehen. Das wünscht sich mein Umfeld sehr, ich selbst wünsche mir das aktuell eigentlich nicht. Aber dieses Thema verdient eigentlich demnächst einen eigenen Blogposdt.



    Was die Therapie anbelangt: Das kann ich nachvollziehen, was Du schreibst. Tatsächlich ging es ja – auch gerade damals in der Studienstadt – „nur“ immer wieder darum, die Kuh vom Eis zu ziehen. Ob ich da teilweise so wirklich therapiefähig war… - ich weiß es nicht.

    Was die Therapieorganisation an sich anbelangt: Der ehemalige Freund legt mir da natürlich keine Steine in den Weg, aber ich bin mir sicher, er hätte auch irgendwelche Connections. Allerdings nicht für mich. Und ehrlich gesagt ich scheue mich immer dieses ganze Verfahren bis die Therapie dann mal läuft, nochmal in Angriff zu nehmen. Das dauert ja alles monatelang, bis dahin kann schon wieder alles anders sein. Aktuell haben sich meine regulären Arbeitszeiten in der Psychsomatik z.B. verlängert; ich kann nicht mehr so einfach weg am Nachmittag, was zur Folge hat, dass die Frau des Oberarztes auch meint, dass sie da abends keine Lust drauf hat – das hat sich jetzt also erstmal erledigt mit ihr; vielleicht, wenn ich irgendwann wieder Dienste mache. Und diese ständigen Diskontinuitäten, die da geschaffen werden, immer mit dem Hinweis, dass ich ja diejenige sei, die es nicht auf die Reihe kriegt (ich muss halt auch arbeiten gehen, was soll ich machen), ehrlich gesagt ist mir das echt zu viel, da ständig irgendwo betteln zu müssen, weil niemand mehr nach 16 Uhr irgendwelche Patienten behandelt.

    Mondkind

    AntwortenLöschen

Kommentar veröffentlichen

Beliebte Posts aus diesem Blog

Drittes Staatsexamen - ein Erfahrungsbericht

Reise - Tagebuch #2

Von einem Gespräch mit dem Kardiochirurgen