Impressionen

Es ist laut, hektisch und chaotisch.
Großstadtleben.
So viele unterschiedliche Eindrücke, die auf mich einprasseln, dass der Vielklang der Stimmen keinen Chor, sondern ein ohrenbetäubendes Schwirren ergibt.

Menschen, die mich anrempeln, sich entschuldigen und schnell weiter hasten. Menschen, die mir in der Hoffnung einige Münzen zu bekommen einen Pappbecher vor die Nase halten. Ich kann die Not in ihren Augen sehen und die abgemagerten Hunde bieten ein Bild des Elends. Direkt daneben im Schaufenster sind Schuhe ausgestellt, die gerne mal 200 Euro kosten.
Ich frage mich, wo diese Menschen ihre Nächte verleben und was für sie Sinn des Lebens sein mag und ihnen einen Augenblick der Freude für den Tag gibt.
Ich sehe Shetlandponys, die durch die Fußgängerzone geführt werden und frage mich, was für ein erbärmliches Leben die wohl führen müssen. Ich hatte noch keine Gelegenheit, hinter den Zweck der Aktion zu kommen.
Etwas weiter um die Ecke steht ein Straßenmusiker und schmettert ein Lied von Ed Sheeran gegen das geschäftige Treiben. Es berührt mich irgendwie und ich werfe ein paar Münzen in seinen Becher.

Überwältigt von all den Eindrücken die ich wahrnehme, wenn ich nur einmal vom Hauptbahnhof ein paar hundert Meter in die Innenstadt gelaufen bin, brauche ich eine kleine Pause, um all die Eindrücke einzusortieren.

Ich frage mich, ob jeder das so wahrnimmt, wie ich.
Ob jeder diese Gegensätzlichkeiten genauso fühlt, oder ob das in der Hektik des Alltags einfach oftmals unter geht.

Liebe Grüße von einer sehr müden Mondkind

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