Vom Versuch eines überfälligen Gesprächs
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Bevor Spätdienste die vorhandene Energie in der Notaufnahme fast exponentiell verbrauchen, gehen die Morgen zumindest mit einem Kaffee oder Tee, oder beidem, auf dem Sofa los. Das gibt mir die Möglichkeit, die letzten Tage zu verschriftlichen. Es ist – so viel vorweg – nicht so gelaufen, wie das geplant war. Aber dennoch gab es Momente, die bewegt und berührt und zum Nachdenken angeregt haben. Montag. Es ist noch Nachmittag und meine „To – Do – Liste“ wächst schneller, als ich sie abarbeiten kann, als das Telefon klingelt. Der Oberarzt steht auf dem Display und es ist eindeutig, dass das ein interner Anruf ist. Was macht er hier? Er hat doch Urlaub? „Mondkind, komm mal rum…“, sagt er. Ich stecke kurz den Kopf bei ihm ins Büro, wo er mit einem Stapel Briefe sitzt. „Wie lange brauchst Du noch…?“, fragt er. „Schon noch eine Weile…“, gebe ich zurück. „Ah… - morgen ist Chefarztvisite…“, entgegnet er. „Genau – das muss vorbereitet werden“, sage ich und hüte mich zu erwähnen, dass ...