Kranksein und Ambivalenz
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Den Arbeitstag gestern hätte ich mir vielleicht nicht unbedingt antun sollen. Vielleicht wäre ich dann drum herum gekommen, so richtig flach zu liegen. Und so schlecht besetzt, dass die Situation auf Station gar nicht händelbar gewesen wäre, waren wir nicht. Die Kollegen hatten Donnerstag schon gesagt, dass ich Freitag besser zu Hause bleibe, wenn es mir nicht gut geht. Aber irgendwie… - ist eigentlich einer der weniger schlimmen Sätze, die man aus dem Elternhaus mitgenommen hat: „Kranksein ist verboten“. Und da sieht man mal wieder: Die Welt um sich herum kann sich so sehr ändern und trotzdem bleiben manche Sachen, tief im Hirn verankert. Früher gab es immer Ärger, wenn meine Schwester oder ich krank waren. Immer wurde geschimpft und es hieß, dass wir nicht in den Sommerurlaub fahren könnten, wenn die Eltern die Urlaubstage verbrauchen müssen, um auf die Kinder aufzupassen. Und deswegen ist man dann morgens mit so wenig Husten und Niesen wie möglich durch die Wohnung geschlichen,...