Fight song
Can you hear my voice this time?
This is my fight song
Take back my life song
Prove I'm alright song
My power's turned on
Starting right now I'll be strong
I'll play my fight song
And I don't really care if nobody else believes
'Cause I've still got a lot of fight left in me
Take back my life song
Prove I'm alright song
My power's turned on
Starting right now I'll be strong
I'll play my fight song
And I don't really care if nobody else believes
'Cause I've still got a lot of fight left in me
(Rachel Platten - Fight song)
Lied heute Morgen zum ersten Mal
gehört - ich weiß, manchmal bin ich spät dran. Für gut befunden. Auch, wenn ich stundenlang durchgeheult habe.
Ich bin so weit gegangen in den
letzten Jahren. So viele Wege, die die wenigsten mir zugetraut haben. Und am Wenigsten
ich mir selbst. Das kann es jetzt echt nicht sein - kurz vor dem Examen – dass ich
einfach nicht mehr weiter gehen kann.
Und ich glaube, der Kampfgeist
ist auch noch da. Aber ziemlich verschüttet. Von allem anderen.
Da ist so viel Druck und so viel
Angst. Es hängt so viel ab von den nächsten Wochen. Es ist nicht „nur“ das
Examen. Noch einen Versuch schaffe ich nicht. Wenn das nicht klappt, wird es
auch ein halbes Jahr später nicht klappen. Und die ganze Idee hier weg zu
gehen, dort unten in der Neuro anzufangen, irgendwie Fuß zu fassen – das war in
den letzten drei Jahren der einzige konstante Lichtblick. Wenn ich es vergeige,
bin ich höchtpersönlich und ganz allein dafür verantwortlich. Abgesehen davon,
dass ein paar Leute sehr enttäuscht werden. Und mir die Stelle immerhin neun
Monate lang frei gehalten wird.
Das letzte Mal, als die Frage im
Raum stand, ob der Plan „Neuro in der Ferne“ eine Zukunft hat, stand ich kurz
vor der Neuro im PJ. Und habe mich unglaublich damit gestresst, alles richtig
machen zu müssen.
Ein Gespräch im Keller der Neuro.
Viele Worte und viele Tränen. Aber ich musste gar nicht viel erklären – er wusste
mehr, was in meinem Kopf vorgeht, als ich selbst und hat es für mich erst
aufgelöst, was mich gerade so stresst. Und am Ende ein Deal. Ich versuchs
einfach. Aber er ist auch noch da. Und passt ein bisschen auf mich auf.
Heute gehe ich alleine. Muss mich
selbst aufbauen. Auf mich selbst aufpassen. (Was ich nicht so richtig kann).
„Och ja Mondkind – dann setzt Du
Dich eben im Frühling wieder hin und lernst… - hat doch letztes Jahr eigentlich
ganz gut geklappt, wenn man mal von den letzten 10 Tagen vor dem Examen absieht.“
Das war die Fehlannahme
schlechthin.
Weil ich nicht bedacht habe, dass
es viel mehr als ein Examen ist.
Ich weiß nicht, wann ich das
letzte Mal so am Stock gegangen bin über so lange Zeit. Vielleicht vor dem
letzten Klinikaufenthalt – das war auch eine extreme Zeit. Aber da bin ich
jetzt auch so ungefähr wieder. Nur, dass ich jetzt halt ein Examen vor der Nase
habe…
Ich werde es versuchen. Kämpfen
für diese Zukunft so sehr und so lange ich kann.
Und hoffen, dass es sich alles
lohnt.
Dass ich es mir wirklich ein
einem halben Jahr nach und nach zurück holen kann. Mein Leben.
Mondkind
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