Neue Therapeutin und Osterplanung
Mittwoch. 17 Uhr. Ich ziehe die Tür des Arztzimmers hinter mir zu. Wann war ich denn das letzte Mal um 17 Uhr fertig mit der Arbeit? Die letzten zwei Tage vor Ostern wurde ich aufgrund von Personalmangel von der Notaufnahme auf die Kurzliegerstation versetzt. Aber auch die ist nur noch halb voll und der Plan ist, vor Ostern so viele Patienten wie möglich zu entlassen. Meine Kollegin hat gute Laune, draußen scheint die Sonne und es wird viel gelacht heute. Und doch ist es ein bisschen, als stünde ich neben mir. Zwar irgendwie physisch dabei, aber gedanklich und emotional weit weg. Ich stelle kurz meine Sachen zu Hause ab und laufe noch eine Runde um die Stadtmauer. Höre die Menschen auf den Straßen. Spüre die Wärme der Sonne auf mir. „Mondkind es ist viel zu warm – und das Ende März…“ Ich könnte schwören, dass ich Dich höre. „Und ich war in der [Studienstadt]. Die Züge sind voll trotz Corona, es läuft fast, als wäre alles normal.“ Nochmal Du. Das hast Du mir letztes Jahr um die Zeit ...