Von einem Dienst und ein paar Gedanken

There was before you and there was during you.
For some reason I never thought there would be after you.
But there was, and I was in it.
I’ll be in it forever.

(Colleen Hoover)


Es ist nach zwei Uhr nachts.
Samstagmorgen.
Ich habe gerade den Schlüssel im Schloss gedreht, meine Tasche in den Flur gestellt und trinke zumindest mal noch etwas, bevor ich ins Bett gehe.

„Und sobald Sie nach Hause kommen, fällt Ihnen die Decke auf den Kopf“, hat mein Oberarzt letzte Woche geschlussfolgert aus allem, was ich erzählt habe.
Stimmt. Sogar nach zwei Uhr in der Nacht. Nach knapp 15 Stunden arbeiten ohne Pause.

Am Vortag morgens kurz nach halb 10.
Ich bin etwas eher auf die Arbeit getrabt – man weiß ja nie, was so los ist. Ein Blick in unser Anmeldesystem zeigt, dass für kurz vor 10 Uhr und kurz nach 10 Uhr schon zwei Patienten notfallmäßig angemeldet sind.
Auf dem Weg in die Notaufnahme laufe ich der Kollegin aus der Nacht in die Arme. „Mondkind, gut dass ich Dich sehe, ich habe meinen Tansponder im Dienstzimmer vergessen, darf ich mir Deinen leihen?“, fragt sie. Ich händige ihn ihr aus. „Ich gehe mich schon mal auf die Katastrophen vorbereiten“, sage ich. „Oh Mondkind, bis vor 10 Minuten war alles ruhig, ich wollte Dir eine leere Notaufnahme übergeben“, entgegnet sie. „Naja, so ist das im Leben – es macht nichts“, sage ich und düse weiter.

Es gibt keine riesigen Katastrophen heute. Nur einiges an Chaos. Man könnte fast meinen, die ZNA hätte sich auf einen Feiertags – Modus vorbereitet. Manche Patienten landen in falschen Fachrichtungen und bis ich eine Patientin mit Doppelbildern zu mir gefischt habe, sind wir leider aus dem Lysezeitfenster – wobei sie jedem Pfleger der sie gefragt hat etwas anderes erzählt hat und ich sie deswegen wahrscheinlich ohnehin nicht lysiert hätte, aber auf die Stroke Unit musste ich sie nehmen. Ein komatöser Patient landet zunächst in der Inneren, als ich wenige Minuten später spitz bekomme, dass der eigentlich zu mir gehört hätte, sind die gerade auf dem Weg ins CT. „Ihr macht eine Angio, oder?“, frage ich. „Nein“, entgegnet der Kollege. „Na sicher macht Ihr das“, sage ich und wähle schon die Nummer des Radiologen. Am Ende kommt raus: Massive Blutung im Kopf mit Ventrikeleinbruch – eigentlich sind alle Ventrikel voll mit Blut – bei geplatzten Aneurysma. Eine Patientin kommt angemeldet mit Schwindel, im Rettungswagen hat sie dann erstmal ein Krampfereignis geboten, das ehestens wohl dissoziativ anmutete und in der Notaufnahme konnte sie plötzlich nicht mehr laufen, obwohl sie stehen konnte – also eine akute Parese hatte sie nicht. Jemanden, der nicht laufen kann, muss ich dann doch irgendwie aufnehmen, auch wenn es F mit fünf Sternen ist. Aber sie wollte unbedingt nach Hause, denn „ich muss ja funktionieren“ und „das muss wohl möglich sein, in der Notaufnahme eine Diagnose zu stellen, wenn man als Notfall kommt.“. Die Frau ist hinsichtlich ihres Pflichtgefühls gegenüber der Arbeit noch eine Steigerung von mir, stelle ich fest und irgendwie wirkt das sehr bizarr. Dann eben gegen ärztlichen Rat nach Hause. Und den Verdacht auf eine dissoziative Störung als Diagnose hätte ich ihr schon erläutern können, aber „weil ich auf gar keinen Fall psychische Probleme habe und die Ärzte immer alles nur auf die Psyche schieben“ und die Frau mich ohnehin viel länger beschäftigt hat, als ich eigentlich Zeit für sie hatte, habe ich mir die Diskussion dann gespart. Nur dummerweise konnte sie immer noch nicht laufen, als die Angehörigen sie abholen wollten. „Ich kann Ihnen hier in der Notaufnahme keine Lösung auf den Silbertablett präsentieren. Ich nehme Sie auf und wir klären den Schwindel, den Krampf und die Gangstörung ab, aber hier in der Notaufnahme geht es nur um die lebensbedohlichen Dinge. Deshalb würde ich Sie vorerst gern auf die Station schicken.“ Am Ende hat sie sich so über mich geärgert, dass ich in der Notaufnahme „nichts gemacht habe“, dass sie dann doch wieder zum Auto ihrer Angehörigen laufen konnte. Eine andere stockdemente Patientin kam mit einer peripheren Fazialisparese, fraglich bei einem Zoster im Ohr. Die Tochter hat mich angefleht, sie nach Hause zu lassen, weil alle Krankenhausaufenthalte der letzten Zeit beinahe in der Psychiatrie geendet hätten, weil die arme Patientin durch ihre Demenz überhaupt nicht zurecht kam. Das ist das erste Mal, dass ich jemanden mit dem Krankheitsbild nach Abnahme einer VZV – Serologie mit Aciclovir in Rücksprache mit dem Oberarzt gehen lasse.
Die Intensivstation hat mich auch auf Trab gehalten mit einem krampfenden Patienten, der dann Schlaganfälle hatte, aber auch hier hat man irgendwie die Angio vergessen. „Es tut mir leid – Ihr müsst zurück ins CT; seine einzige Chance wäre halt eine Thrombektomie“, sage ich dem Kollegen von der Herzchirurgie. Eine 20 – jährige kommt mit Verdacht auf Schlaganfall – das ist bei so jungen Patienten immer ziemlich spektakulär; am Ende geht es ihr ganz gut; bei ihr mache ich tatsächlich schon beinahe die komplette Diagnostik in der Notaufnahme und schicke sie dann auf Station.
Zwischendurch muss ich mich noch um die Station kümmern – da war ja noch die Verlegung auf die Palliativstation. Die Oberärztin der Palliativstation treffe ich in der Notaufnahme und rede gleich mit ihr – am Nachmittag, als ich auf der Station anrufe höre ich, dass sie gerade da ist und mit den Angehörigen spricht und dann die Patientin quasi direkt mitnimmt. Sehr, sehr gut. Sie kann das so viel besser als ich. Zwischendurch ruft mich noch der Chef an. „Es gibt zu tun, aber ich habe die Lage im Griff“, versichere ich dem Chef. (So im Griff habe ich das zu dem Zeitpunkt nicht, aber das muss er nicht wissen). Und zwischendurch ruft mich auch noch die potentielle Bezugsperson an, weil er den Visitendienst nicht erreicht.
Was der Visitendienst bis spät am Abend genau treibt, weiß ich auch nicht – viel später werde ich feststellen, dass nicht mal die Angaben auf der Station gemacht sind von Patienten, die ich am frühen Nachmittag dorthin geschickt habe, aber er ist noch nicht lange da und wir haben alle mal angefangen; als Person mag ich ihn und als seelische und moralische Unterstützung ist er sehr geeignet.
Am Ende des Tages bin ich bei 15 Patienten, die ich innerhalb von 12 Stunden durch meine Hände geschleust habe; bei vielen davon gab es viel Diagnostik zu machen – oder eben viel zu sprechen.

Am Morgen  habe ich mir noch gedacht, dass ich mein Essen später in die Notaufnahme hole und erstmal schaue, was mit den angemeldeten Patienten so ist – das Arztzimmer werde ich aber bis kurz nach Mitternacht überhaupt nicht mehr betreten.

Ziemlich emotional beschäftigt hat mich ein Patient, der in Polizeibegleitung mit Zustand nach Suizidversuch kam und erstmal von den Chirurgen zusammen geflickt werden musste; ich war kurz dort, weil auch der Hals betroffen war und dort sind eben wichtige Gefäße für das Gehirn. (Allerdings zählen solche Kurz – Konsile nicht mal in die Patientenzählung mit rein…)
All diese Patienten – und er war ungefähr auch noch im Alter des Freundes, als der verstorben war – bringen erstmal kurz völliges Chaos in den Kopf. Da ist eine sonst im Krankenhaus oft so professionelle Mondkind erstmal völlig chaotisch und vernünftige Medizin funktioniert für 10 – 15 Minuten nicht mehr.
Und dann habe ich auch an mich gedacht. Wo das Thema doch so präsent war und weiterhin ist. Ich gewöhne mich nur langsam wieder dran, dass diese Gedanken so latent Alltag sind. Und es halt immer nur dann brenzlig wird, wenn es akut wird und man das dann am Besten für sich behält; das mit dem Intensiv – Oberarzt war jetzt eine absolute Ausnahme; warum ich ihm das erzählt habe, weiß ich selbst nicht genau. Ich denke an mein gerade erst hoch gezogenes Helfersystem. Und dass mich das vielleicht halten kann. So unaushaltbar es sich im Moment auch streckenweise anfühlt – aber die Entscheidung zu gehen, kann ich jeden Tag treffen. Dann kann ich der Zusammenarbeit zwischen der Frau des Oberarztes und mir auch noch ein paar Wochen eine Chance geben. Schauen, ob ich es wirklich schaffe „winzige Schritte“, wie der Herr Oberarzt formulierte, in diesem neuen, alten Leben zu machen.
Und was natürlich in jedem Fall zu verhindern ist ist, das zu überleben und in Polizeibegleitung in der Notaufnahme zu landen. 


Mitten in der Nacht in der ZNA. Kein Patient mehr, aber unendlich viel Dokumentation


Heimweg.
Das Gehirn ist müde, die Anspannung des Tages fällt.
Mir fallen ein paar Dinge auf. In der letzten Zeit, in der der Freund und ich noch zusammen waren, haben mich die Dienste zunehmend genervt. Weil ich immer gehofft habe, da nicht ganz so müde raus zu kommen und das eben einfach nicht funktioniert. „Du musst lernen, Dich auf der Arbeit zu entspannen“, sagte der Freund von Zeit zu Zeit, aber das geht bei uns eben einfach nicht. Und letzten Endes war er immer nicht sehr erfreut, wenn ich da komplett platt von Dienst ankam und eigentlich nicht sonderlich gut in der Lage war, sinnvolle Gespräche zu führen. Ich wollte es auch für mich selbst vermeiden. Weil ich da argumentativ in keiner guten Position war, wenn das Gehirn einfach nicht mehr gut und schnell denken konnte.
„Die Neuro ist mein Wohnzimmer“, habe ich lange Zeit vor der Beziehung gesagt und ich merke, wie das zunehmend wieder so wird. Jetzt habe ich mit dem Dienst von gestern den Luxus, dass der Wecker auch nicht am Folgetag um 5 Uhr klingelt. Ich bin so lange dort, wie es eben sein muss. Bis alles zufriedenstellend abgearbeitet ist und vielleicht ist das sogar schön, noch irgendwo hin zu gehören. Ich merke, wie ich mich an die in den letzten Monaten zunehmend verfluchte Arbeit wieder anlehne. Wie die Motivation wieder kommt, auch Fachliteratur zu lesen. Ich begreife zunehmend, was für einen Stress ich mir da auch gemacht habe, den Job und die Beziehung zu jonglieren, wie viel Angst ich hatte einem von beiden nicht gerecht werden zu können – am Ende war es wohl die Beziehung, der ich nicht gerecht werden konnte.

Aber ein Abfallen von Stress und Anspannung im Außen bedeutet auch, den Blick kurz nach Innen zu richten. Und ich spüre, wie wenig stabil ich an diesen Wochenenden bin. Die so deutlich signalisieren, dass etwas fehlt. Ich habe die Erinnerungen an den ehemaligen Freund in den letzten Tagen weit weg geschoben. Allein zu wissen, dass wir kein Paar mehr sind, war schmerzlich genug. Aber ein müdes Hirn lässt die Verdrängung manchmal ein bisschen fallen und auf dem Weg den Berg hinunter zu meinem Fahrrad, kann ich fast seine Nasenspitze an meiner fühlen, während wir uns im Arm liegen, was immer die Aufforderung war, dass jetzt der Zeitpunkt für einen Kuss ist. Ich kann fast spüren, wie ich die Augen schließe, seine Lippen auf meinen spüre, eine Hand von seinem Rücken an seinen Oberarm verlagere (keine Ahnung, warum ich das immer gemacht habe, aber es ist mir irgendwann mal aufgefallen). Ich denke daran, wie morgen früh ein ganz normaler Morgen hätte sein können. Wie wir Obstsalat geschibbelt hätten.  Und wie er mich dann ganz unvermittelt zwischendurch von hinten in den Arm genommen hätte, ich seinen Bauch an meinem Rücken gespürt hätte und seine Arme, die sich um meinen Oberkörper schlingen.
In dem Moment kann ich es fühlen wie es war, es ist ganz präsent in meiner Wahrnehmung und noch bevor mir kognitiv bewusst wird, dass diese Gedanken sehr schmerzen, fühle ich, wie mein Herz sich zusammen zieht und in der Brust weh tut. Ich denke daran, wie oft ich in diesen Momenten gedacht habe, dass das hier wahrscheinlich das Wunder meines Lebens ist, nach allem was war.
Und gleichzeitig spüre ich ein Schuldgefühl in mir aufsteigen, weil aktuell der neue Verlust so viel präsenter ist, als der alte Verlust und ich Angst habe, dass der verstorbene Freund dahinter zu sehr verblassen wird, wo ich mir und ihm doch versprochen habe, ihn und die Erinnerungen aktiv durch das Leben zu tragen. Die Sorge, dass das passieren wird, gab es vom Beginn der Beziehung an. Ein weiterer Verlust würde sein Alleinstellungsmerkmal ein bisschen zu Nichte machen und es gibt Momente, in denen ich sehr bereue, was passiert ist.

Ich denke daran, was für ein Geschenk das war, dass es Halt noch ein Mal in horizontalen Beziehungen geben konnte. Dass es keine vertikalen Beziehungen brauchte, um irgendwo sein zu dürfen. Dass man keine Termine wochenlang im voraus planen musste, um in einem System aufgehoben zu sein. „Auch ein professioneller Gesprächspartner kann fürs Erste ein Stück Heimat und Halt sein“, schrieb der Intensiv – Oberarzt mal in einer seiner Mails und ich befürchte tatsächlich, wären die beiden nicht gewesen, wäre ich nicht mehr hier. Aber das ist eben das, was mich auch so unglaublich traurig macht. Aufgehoben sein hat so viele Jahre vertikale Beziehung, eine Anbindung an Institutionen bedeutet, weil es immer wieder so lange Zeiten in meinem Leben gab, in denen privat nichts tragen konnte. Und obwohl ich da ganz viel Dankbarkeit spüre, ist es eben auch frustrierend, weil es so deutlich macht, dass ich privat halt nirgendwo hin gehöre, dass es etwas zur Überbrückung braucht und weil ich weiß, wie sehr das am Ende auch verletzten kann, weil vertikale Bindungen nie stabil sind. Weil man da einfach raus geschmissen werden kann, ohne etwas tun zu können. (Okay, das kann bei horizontalen Bindungen auch so sein, habe ich jetzt gelernt. Am Ende hat er gesagt, wir müssen uns trennen und dann war es so. Völlig egal, wie ich das gesehen habe).

Dieser Moment, in dem ich mitten in der Nacht unterwegs zu Fahrrad bin ist auch derjenige, in dem ich entscheide, dass es dieses Jahr keinen Jahresrückblick gibt. Was schade ist, weil ich mich erinnern kann, dass ich mir ab und an gedacht habe im letzten Jahr, dass das ein Moment ist, der definitiv erwähnt werden wird. Aber wirklich nochmal den Blog durchzulesen, zu schauen was ich gemacht und gefühlt habe, wie viel Hoffnung ich hatte, wie viel Glück das war von dem ich gehofft habe, dass es bleiben kann, dass es eine komplett andere Welt war, die ich so sehr geliebt habe – das wirklich noch mal zu spüren, würde gerade zu sehr weh tun.

Wieder an dem Punkt zu sein, an dem ich war bevor dieses Abenteuer los ging, fühlt sich an, wie besiegt worden zu sein. Als würde da eine alte Mondkind wieder aufwachen müssen. Und als würde jemand sagen: „So Mondkind, das war alles ein netter Ausflug, der so schön war, dass man kaum glauben kann, dass das mehr als ein Traum war. Aber jetzt: Willkommen zurück im alten Leben, von dem Du so müde warst, das Du jetzt aber wieder führen sollst.“ Und irgendwie fühlt sich dieses alte, neue Leben noch seltsam fremd an. Als würde ich immer noch darauf warten, dass mich jemand aufweckt. Als müsste ich bald die Augen aufmachen, sehen, dass der Freund die Kerzen angezündet hat und gerade ein bisschen an meiner Decke zupft, um darunter zu schlüpfen. Und als müsste ich dann sagen: "Du ich habe etwas ganz Schreckliches geträumt", um ihn dann noch ein bisschen fester als sonst in den Arm zu nehmen.
Die Wochenenden sind wieder so, wie sie mal waren. Samstag wird wieder der Haushaltstag und das dauert meist ewig, weil es keine Eile gibt. Weil es kein „ich habe noch xy vor, darauf freue ich mich, deshalb muss ich mich beeilen“ gibt.
Die Samstage liefen über zweieinhalb Jahre gleich ab. Frühs einkaufen, danach Haushalt mit Wäsche, putzen und aufräumen, am späten Nachmittag noch eine Runde spazieren gehen, abends die Nase in ein Buch oder in Fachliteratur stecken und sonntags hatte ich meist Dienst. Erfüllend war das nie. Eher ein Zeit tot schlagen, bis die Arbeit wieder eingefangen hat, die auch Stress war und ist. Es gab irgendwie keine Ruhe zwischendurch, selbst wenn es objektiv Zeit dafür gab.
Ich habe so gehofft, dass das so nicht mehr zurückkommt. Und ich erinnere mich, wie das häufig Kleinigkeiten waren, die ich mir gewünscht habe. Nicht alleine frühstücken müssen zum Beispiel. (Aktuell überspringe ich das Frühstück meist, damit es mir nicht so bewusst wird).

Es wird noch eine Weile sehr weh tun.
Ob der ehemalige Freund wohl auch noch dran zu knacken hat? Aber immerhin hat er sich von mir getrennt. „Ich mache mir manchmal Sorgen, weil er ja wegen mir seine Ausbildung verloren hat“, habe ich letztens gesagt. „Frau Mondkind, das ist das Letzte, das Sie tun müssen. Es war seine Entscheidung. Er hätte sich auch mehr für diese Beziehung bemühen können – wenn ich es richtig verstanden habe, gab es von Ihrer Seite aus die Bereitschaft. Aber er wollte das nicht. Für sich nicht und auch für Sie nicht. Und Sie brauchen jemanden, dem das wichtig ist, der auch für Sie da ist, der Sie sieht und Sie unterstützt. Also jetzt machen Sie sich bitte nicht noch seine Probleme zu Eigen; Sie müssen sich nichts vorwerfen. Sie haben selbst genug aktuell. Darüber nachdenken könnte man, wenn Sie ihn stehen gelassen hätten. Aber es war eben umgekehrt.“ Naja, Verstand und Gefühl, nicht wahr… ?

Aber ich habe mir vorgenommen, ich versuche jetzt ein bisschen auf „die Großen“ zu hören. Zumindest denjenigen, denen ich da auch ein Stückweit vertraue. Nicht mit dem Mondkind – Kopf durch die Wand. Das könnte schief gehen.
Womit ich mich auch noch auseinander setzen muss ist, dass es eines der ersten Male ist, dass eine Mondkind – Herz – Entscheidung falsch war. Ich habe immer gesagt: „Wenn ich das Mondkind – Herz habe sprechen lassen, habe ich die Dinge nie bereut.“ Egal, wie blöd das am Anfang aussah. Als ich von zu Hause ausgezogen war und nicht mal ein Dach über dem Kopf hatte; was habe ich mich verflucht für diese impulsive Herz – Entscheidung. Aber es war das Beste, das ich tun konnte, habe ich irgendwann begriffen.

Ich gehe jetzt mal einkaufen. Und schaue zu, dass die Bude aufgeräumt wird…
Mondkind


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