Von einem Sonntag

Sonntag.
Es ist fast Mittag, bis ich endlich aufstehe. Zwar habe ich den Wecker auf 9 Uhr gestellt, aber als ich aufwache, habe ich das Gefühl mein Kopf explodiert. Also stelle ich ihn nochmal zwei Stunden weiter. Bis dahin sind die Kopfschmerzen minimal besser.
Ich habe es mal zusammen gerechnet. Innerhalb einer Woche habe ich alleine 72 Stunden nur im Dienst gearbeitet. Mit den dienstfreien Tagen ergab das noch zwei Tage reguläre Arbeit; das sind nochmal 16 Stunden – damit wären wir bei 88 Stunden. Überstunden noch nicht mit eingerechnet. Da ich allein gestern nach dem Dienst – natürlich ist die Notaufnahme pünktlich um 9 Uhr in der Früh explodiert – noch drei Überstunden gemacht habe, sind wir allein damit schon bei 91 Stunden, allerdings war ich zum Beispiel am Donnerstag – um die Briefe für Freitag vorzuschreiben – auch bis 19 Uhr, statt bis 16:30 Uhr auf der Arbeit.  
Das ist irgendwo ziemlich nah an der Grenze dessen, was ich leisten kann.

Sonntags bekommt dieses ganze Konzept Risse.
Es ist 16 Uhr, als die Wohnung halbwegs geputzt ist, die Wäsche in der Maschine ist und ich mit einem Kaffee am Tisch sitze.
Ich spüre, dass das Herz schwer wird.

Die Wochenenden sind tatsächlich kein selbst gewähltes Alleinsein, sondern Einsamkeit.
Und dann fällt auch ganz schnell die Tagesstuktur zusammen. Oft noch jedenfalls. Zwar werden alle To Do’s erledigt, aber ich habe weder gefrühstückt, noch zu Mittag gegessen. Ich erledige To Do’s zwischen Lethargie. Und vermisse. Das Sonntagsfrühstück auf den Balkon, das gemeinsame Sendung mit der Maus schauen am Sonntag. Den Sonntagsspaziergang in den Wald. Gemeinsames Kochen. Eine Umarmung, bei der der Körper bebt.
Aber – es ist okay so. Es tut grundsätzlich nicht weniger weh, als noch vor ein paar Wochen, aber meine Einstellung hat sich geändert. 


Spaziergang von heute um die Stadtmauer

Am Abend telefoniere ich mit einem ehemaligen Mitpatienten aus dem letzten Klinikaufenthalt. Er kennt den ehemaligen Freund übrigens auch. Ist irgendwie ganz schön schräg manchmal.
„Er hat heute Nachmittag angerufen“, sage ich. „Nach bald 40 Minuten Schweigen am Telefon habe ich beschlossen, es wäre sinnvoller, wenn jeder seinen To Do’s nachgeht. Obwohl ich nicht weiß, ob wir wirklich nichts mehr zu reden haben. Ich würde ihn schon gern nochmal damit konfrontieren, was das denn soll, dass wir vom Prinzip her solange miteinander schlafen könnten, bis er wen Besseres gefunden hat. Wie soll man sich da nicht wie ein Stück Müll vorkommen? Aber er würde das ohnehin abstreiten oder behaupten, er hätte das nie so gesagt. Aber ein „Mondkind, das hast Du falsch verstanden“, habe ich irgendwie oft genug in meinem Leben gehört.“

„Aber ich find’s gut, dass Du doch zumindest offen dafür bist, Dich neu zu verlieben.“
„Mh“, entgegne ich, „ich weiß nicht, wie das bei anderen ist, aber bei mir gibt es immer so Schlüsselmomente. Beim ehemalige Freund war das, als er das erste Mal in meinem Zimmer stand. Bei dem Kardiochirurgen habe ich schon – als er mich in unserem ersten Dienst mit zwei Konsilen kurz nach halb 10 in der ZNA aufgegabelt hat – also weniger als eine halbe Stunde vor offiziellen Feierabend – etwas gespürt – aber da habe ich das noch von mir weg geschoben und habe mir gesagt, dass ich jetzt genug Theater mit Männern hatte. Aber als wir dann in unserem zweiten Dienst nachts um zwei zusammen im CT standen – da habe ich mein Herz gespürt und auch gespürt, dass mein Hirn da etwas machtlos ist. Und als er dann jetzt diesen Freitag ums Eck kam in unser Arztzimmer, hatte ich richtig dolle Herzrasen.
Und letzten Endes - wo ich die Sache jetzt endlich zu den Akten gelegt habe, darf ich ja auch die Augen wieder aufklappen. Und mit dem ehemaligen Freund ist es ja nicht so, wie mit dem verstorbenen Freund. Ich habe gelernt, dass ich mich trotz der Gewissensbisse dem verstorbenen Freund gegenüber neu verlieben kann und dass ich das händeln kann - vielleicht brauche ich hier und da nochmal Hilfe, aber das ist okay. Und was den ehemaligen Freund anbelangt: Er hatte genug Chancen und ist ja ohnehin der Meinung, dass er mit wem anders glücklicher wird. Da ist mein schlechtes Gewissen eher gering."

Wir überlegen eine Weile, wie jetzt weiter zu verfahren ist. „Ich glaube, ich habe ihm nicht gesagt, dass ich diese Woche Spätdienst habe und sich mein Spätdienst mit Überstunden mit seinem Nachtdienst überschneiden könnte. Ich weiß nicht… - was denkst Du – darf man als Mädel auch etwas sagen oder muss man das dem Typen überlassen? Weil die Sache ist ja die: Wenn jetzt diese Woche nichts passiert, dann habe ich danach eine Woche Urlaub und dann sind schon drei Wochen vergangen… Und während man der Sache zwar auch etwas Zeit geben sollte, aber sind drei Wochen nicht doch etwas viel?“ „Und wenn Du ihn einfach anrufst?“, fragt mein Gegenüber. „Na und was soll ich sagen?“ „Geh in die Offensive. Mondkind – Kaffee trinken gehen mit einem Kollegen ist nichts Schlimmes. Du kannst ja auch auf Euer Gespräch Bezug nehmen – ihr habt ja da einige Gemeinsamkeiten in Eurem Werdegang – und dass Du interessiert wärst, noch etwas von ihm zu erfahren. Und was kannst Du verlieren? Er kann nein sagen. Aber dann ist es so und Du bist nicht wochenlang damit gedanklich beschäftigt.“
Mh… - das leuchtet mir ein. Wobei das auch nicht easy wird. Ich könnte ihn tagsüber anrufen – wenn er eh nicht da ist – und dann schauen, was er macht, wenn er kommt. Ob er noch versucht mich anzurufen. Das könnte ich tatsächlich Mittwoch machen – da hat eine Kollegin Dienst, die sowieso immer froh ist, wenn man als psychische Unterstützung lange bleibt.
Aber peoples… - kann man das machen oder würdet Ihr zum Warten raten?

Ansonsten… - was mich heute auch sehr beschäftigt hat ist, dass es noch gar keine Urlaubsplanung gibt. Klar – ich habe einige To Do’s auf der Liste, wie den TÜV mit Möhrchen und die leidige Steuererklärung, wenn gutes Wetter ist, könnte ich mal wieder zum Lieblingsberg fahren. Natürlich war der Plan aber eigentlich gewesen, dass ich beide Wochenenden beim ehemaligen Freund bin – denn nach dem langen Dienstmarathon der Wochenenden, habe ich ab nächsten Wochenende endlich mal wieder frei am Wochenende. Und ich hätte auch versucht schon Donnerstag zu ihm zu fahren, da hat er nämlich immer frei und hätte mich dann Freitag selbstständig beschäftigt; die Nachbarstadt ist schön, da kann ich auch gut alleine Zeit verbringen; er geht ohnehin nicht gern in die Stadt. Aber… - das ist ja nun ziemlich sicher alles hinfällig.
Ich hatte noch überlegt, ob ich die Mutter des verstorbenen Freundes besuchen fahre. Dafür wäre genug Gelegenheit, aber ehrlich gesagt… - ich war in meinem letzten Urlaub schon so viel auf Achse und das wäre natürlich auch eine emotional sehr anstrengende Tour – es fühlt sich gerade nicht so an, als hätte ich die Kapazitäten. Eher so ein Pflichtgefühl.
Ich muss da nochmal gut drüber nachdenken…

Morgen geht es auf jeden Fall erstmal in die Spätdienstwoche.
Das heißt zumindest Ausschlafen in der Früh und entspannt frühstücken. Die Notaufnahme macht ab morgen ein Kollege, der bei uns noch keine ZNA gemacht hat, aber sonst schon recht erfahren ist; ich hoffe, wir sind ein gutes Team die Woche. Am Dienstag ist das erste Treffen der SU – Rezertifizierung im nächsten Februar. Obwohl ich da längst nicht mehr in der Neuro bin, hat es den SU – Oberarzt nicht davon abgehalten mich auszuwählen, dort mitmachen zu müssen. Na mal sehen; das wird dann wieder ab dem neuen Jahr Stress ohne Ende. Das hatten wir schon mal…
 Und dann… - mal schauen. Vielleicht wird es ja spannend. So im Nebengeschäft.


Mondkind


Kommentare

  1. Oh, allerliebste Mondkind, halt uns unbedingt auf dem Laufenden!!! Ich denke fest an Dich & wünsche Dir bei all dem Trubel aber auch viel "Zurückbesinnung auf Dich selbst"- lass es mit dem Anderen langsam angehen, so meinTipp! Gib dir alle Zeit, die du brauchst & erfordere von jedem Tyoen auch die Zeit, die DU brauchst, um Dich FüR eine Beziehung einzugehen, entscheiden zu können. Richte den Fokus auf Dich: Mehr EGo-zentrismus (im positiven Sinne aber), emehr EGO , mehr ICH, Ich bin ICh & ich als selbstbestimmten Frau sage dir, dass es bei mri so& so aussieht & ich dich bitte, mir da & da Zeit zu heben. Jeder Tyo, der SICh verdient hat, wird dir alle Zeit der Welt geben!!!/Geb DICH nicht mit weniger zufrieden als eine Mondkind verdient hat :-**** Herzlich, Nicole

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    1. Oh, allerliebste Mondkind, halt uns unbedingt auf dem Laufenden!!! Ich denke fest an Dich & wünsche Dir bei all dem Trubel aber auch viel "Zurückbesinnung auf Dich selbst"- lass es mit dem Anderen, wo ich dir NUR DAS ALLERBESTE WÜNSCHE- aber dennoch: GIB DIR SELBST DEINE ZEIT!!! (und auch wenn ich dichzwar nicht so einschätze & eigentlich gar nicht so moralisierend klingen will, wie es wohl doch klingenkönnte.., dennoch zur Sicherheit, weil ich DICH EINFACH VERDAMMT NOCHMALS SO SEHR INS JERZEN GESCHLOSSEN HAB):S SO SEHR MAG): Geh es mit dem Kardio-Chirurgen, wenn , dann a) in DEINEM Tempo & meine Empfehlung: so langsam, wie möglich angehen!! l- so langsam wie es sich für dich richtig/stimmig fühlend anangehen & versuche dich aber nicht vom zu grossen Schmerz in eine nächste Beziehung zu stürzen (glaub mir- ich hab das jahrelange gemacht, bin von einer Beziehung zur nächsten- & ich steh nun mit meinen 33 Jahren gar nicht dort, wo ich eigentlich gerne mal hätte stehen wollen (zwar schon mit der bisher qualitativ besten Beziehung auf Augenhöhe, aber da sind so Dinge wie ei sehr grosser Altersunterschied etc., wo ich mir nun auch aktiv überlegen muss, was mit meinem 15-20-jährigen-ICH Traum der kleine Familie anfangen soll (bin aber auch mitten in einer Traumatherapie WEGEN MEINER GRAVIEREND TRAUMATISIERENDER KINDHEIT-UND JUGEND
      aber ich frag mich-ganz abgsehen auch noch sonst- ob mir (wobei da bin ich gerade auch am Drüber Nachdenken, ob Mir dieserfast schon von der Gesellschaft (?!?!) "INDOKTRINIERTE "Familie--Idylle( ich persönlich kenne KEINE EINZIGE FAMILIE, DIE SOWAS LEBT!)Hausle bauen- echt das für MICH Richtige ist, ich bin halt damit aufgwachsen & wollte es halt immer so machen, dass ich all das was ich NIE bekam, meine Kindern geben wollte..
      NUN ZU DIR NOCHMALS:
      Gib dir alle Zeit, die du brauchst & erfordere von jedem Typen auch die Zeit, die DU brauchst, um ICH FüR eine Beziehung einzugehen, entscheiden zu können. Richte den Fokus auf ICH: Mehr EGo-zentrismus (im positiven Sinne aber), emehr EGO , mehr ICH, Ich bin ICh & ich als selbstbestimmten Frau sage dir, dass es bei mri so& so aussieht & ich dich bitte, mir da & da Zeit zu heben. Jeder Typ, deverdient hat, wird dir alle Zeit der Welt geben!!!/Geb DICH nicht mit weniger zufrieden als eine Mondkind verdient hat :-**** Herzlich, Nicole

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    2. BITTE NUR DEN ZWEITEN KOLMENTAR LESEN, DER ERSTE IST ZU FRÜH LOS..UND KANN IHN NICHT MEHR LÖSCHRN..

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  2. Hallo Nicole,
    Danke Dir erstmal für das Kommentar...
    Die Befürchtung, dass das ein bisschen von einer Beziehung in die Nächste wäre, habe ich schon auch irgendwo... Trotzdem habe ich - kann natürlich sein, dass ich mir das auch ein bisschen schön rede - den Eindruck, dass das alles ein bisschen "Zufall" ist. Ich habe den Kardiochirurgen ja - meiner Wahrnehmung nach - nicht zuerst angegraben, aber ich spüre halt tatsächlich eine Resonanz in mir. Am Anfang habe ich da ja auch ziemlich abgeblockt, aber das habe ich nicht so lange durchgehalten. Aber ich habe mich auch schon gefragt, ob es der richtige Moment ist.

    Jetzt muss man natürlich auch sagen - die Chancen, dass das etwas wird sind ehrlicherweise gering. Diese Woche hat er Nachtdienst und ich habe Spätdienst - ich habe ihn Montagabend schon mal versucht anzurufen, bevor ich nach Hause bin, in der Hoffnung, dass er vielleicht schon da ist, aber war er nicht und versucht zurück zu rufen, hat er auch nicht. (Aber vielleicht befindet er das selbst für sinnlos, wenn ich ziemlich sicher nich da bn). Nächste Woche habe ich Urlaub und danach sind ja auch schon drei Wochen vergangen. (Der Urlaub kommt mir überhaupt nicht gelegen...).

    Ich habe halt auch keine Ahnung, wie man so etwas anstellt. Ich könnte natürlich - meist ist eh noch irgendetwas zu tun - mal eins, zwei Stündchen länger bleiben und dann auf der Intensiv vorbei strolchen, dort könnte er sich aufhalten - muss aber nicht sein. Aber was soll ich dann sagen? "Er wird Sie nicht pflücken, wie eine Blume", hat mein Intensiv - Oberarzt gestern dazu gesagt, als wir auch noch die "Learnings" aus der letzten Beziehung besprochen haben. Darüber gibt es aber wahrscheinlich noch einen Extra - Blogpost.
    (Zwischenmenschliche Beziehungen allgemein ist echt ein Feld, in dem ich so verdammt viel lernen muss. Ich dachte mal, ich wäre nicht so schlecht, aber die letzte Beziehung hat mir da die Defizite ziemlich vor die Füßchen geknallt).

    Zum Thema Familien - Idylle hatte ich mir auch lange Zeit Gedanken gemacht. Ich persönlich würde auch gerne irgendwann heiraten und Kinder haben; ein Haus brauche ich nicht unbedingt - das ist auch viel Arbeit. Aber mir schweben da auch solche "Familiensonntage" im Kopf herum. Mit dem ehemaligen Freund wäre das wahrscheinlich nicht möglich gewesen. Da hätten wir ja wahrscheinlich eine offene Beziehung und alles mögliche gehabt. Und ich glaube schon, dass ich von diesem Ideal Abstriche machen kann und dass ich wahrscheinlich auch gar nicht mehr erwarten sollte, dass das irgendwann mal so läuft, weil es eben ein Ideal ist. Aber zumindest heute glaube ich, dass ich zumindest eine monogame Beziehung leben möchte. Da hatte ich schon so mein Bauchgrummeln, mit dieser Vorstellung, dass es nie - oder nur sehr selten - eine Exklusivität mehr geben wird und dass es ja auch gerade dazu einlädt, Defizite gar nicht besprechen oder angehen zu müssen in einer Beziehung, weil es ja immer irgendwo noch wen gibt, der das ausgleichen kann. Eine Beziehung ist eben mehr als Bedürfnisbefriedigung - welche auch immer das sind - in meiner Wahrnehmung. Und dann, mit diesem Job noch dazu, in dem man quasi im Krankenhaus lebt... ich bin ganz froh, dass ich aus dieser Gedankenspirale jetzt raus bin.


    Naja, ich schlapp dann später mal auf die Arbeit und dann bin ich mal gespannt. Gestern Abend war ich schon so angespannt, dass ich richtig doll Magenschmerzen hatte. (Und er macht sich halt vielleicht Null Gedanken. Wahrscheinlich...).

    Mondkind

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    1. Mondkind - ich drücke Dir ganz, ganz fest meine Däumchen. Nachvall dem Horror mit deinem EX hast du mehr denn je alles verdient, was Dich glücklich machst. Dir darf es gut gehen- und dies ganz unabhängig von jeglichen Bedingungen. Du darfst geliebt werden, ohne etwas dafür "ausgleichen" zu müssen oder "extra" geben zu müssen. Du bist Mondkind & die Mondkind ist einzigartig auf dieser Welt. So schön, dass es Menschen wie dich gibt, die v.a. auch transgenerstionellen Traumata den Kampf ansagen- es gibt Liebe nur ohne Bedingungen. Wahre Liebe sit nicht an Bedingungen geknüpft. Und du darfst für Dich dich selbst geliebt werden. Und nun darfst du Genüssen, wenn geflirtet wird. Es kommt alles schon gut. So schön, dass du nicht suizidalen dekompensieren musstest. Nichtbjeder hat das Privileg, Teil Deines Lebens sein zu dürfen. Und nicht alle haben deine bedingungslose Liebe verdient. Und hast du Dir auch mal überlegt, wie KRASS ES EIGENTLICH IST, DASS DU NUN WO ES MIR DEM EX ZU ENDE IST, EBEN NICHT SUIZIDAL DEKOMPENSIEREN MUSSTEST?!?! WEISST DU EIGENTLICH WAS FÜR EINE LEISTUNG DAS IST? ICH freue mich riesig, auf all Deine weiteren Blogposts aus dem Leben einer stärken, supermässigen Mondkind-Frau .Ich wünsche dir , dass du die Leichtigkeit des Sommer für Dich geniessen kannst Du darfst es dir gut geheb lassen. DU DARFST SO, SO , SO UNENDLICH STOLZ AUFF DICH SEIN, ICH FINDS ZU KRASS , DASS DU NUN GANZ MUTIG WEITERGEHST , DICH SOGAR ZUM FLIRTEN HINREISSEN LÄSST. WOW DIESE MONDKIND- DAS MUSS EINE WAHNSINNIG EINDRÜCKLICHE FRAU SEIN & JEDE*R KANN SICH SO UNFASSSBAR GLÜCKLICH SCHÄTZEN, TEIL DEINES LEBENS SEIN ZU DÜRFEN- ABEE AB NUN HAST DU EINEN TÜSTEHER & LÄSST NICHT MEHR ALLE EINFACH SO IN DEIN LEBEN REINTRAMPELN IND EIN LEBEN..

      ICH FREUE MICH RIESIG AUF UPDATES/WEITERE BLOGPOSTS..Ganz viel LIEBE AN DICH! herzlich, Nicole

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  3. Morgen Nicole,
    Danke Dir erstmal...
    Ich habe das alles gar nicht so als Trauma - Kampfansage verstanden. Es ist mir halt nur auch irgendwann bewusst geworden (nachdem das ja schon genügend Menschen gesagt haben), dass ich unter den Umständen und unter den Bedingungen nicht in dieser Beziehung bleiben kann. Egal wie schön die guten Momente dazwischen sind - das kann nicht mehr aufwiegen, wie schlimm das manchmal zwischen uns ist. Und immerhin habe ich mich damals aus meinem Elternhaus befreit, emsig weiter studiert und mir nach und nach und diesen Trümmern aus denen ich kam ein Leben aufgebaut, eben weil ich Träume und Ziele hatte und mehr und mehr klar geworden ist, dass die mit diesem Mann an meiner Seite nicht realisierbar sind. Wir sind am Ende sehr unfair uns gegenseitig gegenüber geworden - vielleicht auch deshalb, weil wir das Gegenüber tatsächlich streckenweise wenig verstanden haben - aber wie der Intensiv - Oberarzt schon sagte: Wenn die Lebenskonzepte nicht zusammen passen, bringt es nicht. Es hat lange gedauert, bis ich das sehen und akzeptieren konnte, obwohl er das schon seit sieben Monaten predigt.
    Und wahrscheinlich ist es für uns eben besser, wenn jeder seine Ziele alleine weiter verfolgt, um die irgendwann erreicht zu können. Ich möchte nicht, dass sich jemand für mich verbiegt. Und umgekehrt hat auch mein Verbiegen Grenzen. Das habe ich jetzt erkannt.

    Dass das nicht suizidal dekompensiert ist, habe ich übrigens glaube ich auch dem Intensiv - Oberarzt zu verdanken. Er weiß ja, dass Thema ab und an aktuell wird und tut dann irgendwie intuitiv das Richtige: Einfach zu hören und liebevoll ein bisschen treten.
    Ich glaube, am Ende des Tages braucht es nur einen Menschen, der da schon genug Halt geben kann. Das muss nicht das breite Umfeld wissen. Aber mir hilft es zu wissen: Da ist jemand, der weiß Bescheid, der hört zu, bei dem kann ich mich melden, wenn nichts mehr geht und umgekehrt verspreche ich - wenn ich es eben laut äußere - dass ich mich melde bevor etwas passiert, auch wenn das dann im schlimmsten Fall auf die Psychiatrie hinaus läuft.
    (Natürlich muss ich trotzdem mal dahin kommen, dass das gar kein Thema mehr wird).

    Und ja - am Ende war die letzte Beziehung natürlich auch wieder ein Warnschuss und ein Appell: Aufpassen, wo man sein Herz lässt. Wenn man ein Mal ein Stück davon abgegeben hat, dann bekommt man es wohl nie mehr ganz zurück...

    So, ich hätte viel zu erzählen aus dieser Woche, es war eine wahnsinnig interessante Spätdienstwoche mit vielen lehrreichen Fällen, aber davon bin ich auch ganz schön müde und muss gleich aufbrechen zum letzten Spätdienst der Woche. Deshalb gibt es wohl im Urlaub genug Zeit für Updates... ;)

    Mondkind

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