Von Trypanosomen und Lymphgefäßen



Dank Tavor war ich heute für die ersten Stunden des Tages mal wieder ein Mensch. Ich habe es ernsthaft vollbracht beinahe die gesamte Nacht durchzuschlafen. Ich glaube, es ist mittlerweile einige Wochen her, dass das geklappt hat.

Entsprechend schnell habe ich um 9 Uhr die Beine aus dem Bett geschwungen und mir zum Frühstück ein paar pancakes mit Erdbeeren und Erdnusscreme gemacht. Ich liebe das einfach soooo sehr. Wenn Uni ist, esse ich immer – wenn überhaupt – Joghurt und das hängt mir mittlerweile echt zum Hals heraus. Aber wenn man um 5 Uhr aufstehen muss, habe ich halt weder Zeit noch Lust, pancakes zu machen.

Heute morgen habe ich tatendurstig die verschiedenen Teile der Einleitung meiner Dissertation aneinander gefügt, Seitenzahlen und Inhaltsverzeichnis eingefügt und habe all das dann meinem Betreuer geschickt. Er wollte sich das übers Wochenende mal ansehen, ob das vom Aufbau her so bleiben kann und ob die inhaltlichen Schwerpunkte richtig sind.

Anschließend setzte ich mich an meine „Osteraufgabe“, die mir mein Chef und mein Betreuer gestern gegeben habe und habe nochmal Ergebnisse und Methoden verschiedenster Publikationen gegenüber gestellt.

(Jetzt mal für alle Freaks, die im Thema sind: Wusstet Ihr, dass man Lymphgefäße mit Hilfe von Trypanosomen nachweisen kann? Man nehme einfach ein frisches Herz zumindest in meinem Fall), besiedle es mit Trypanosomen (die werden ihren Weg in die Lymphgefäße schon von selbst finden, da sie aus irgendeinem Grund eine Affinität zu eben diesen Gefäßen haben) und warte, bis die Trypanosomen eine Myokarditis erzeugt haben, deren Fokus in den Lymphgefäßen liegt. Damit lässt sich laut Literatur relativ einfach die Morphologie der Lymphgefäße studieren.
Ich glaube halt kaum, dass wir Parasiten in unserem Labor haben dürfen, aber vielleicht ist es möglich mal in der Mikrobiologie anzufragen. Ich fände es ja super spannend.
Naja… meine Methode mit Wasserstoffperoxid, Tinte, Silbernitrat und einer Vakuumpumpe klingt schon auch nicht schlecht – funktioniert nur bisher leider auch sehr begrenzt).

Gegen Mittag war ich dann aber schon wieder platt, habe mich dann ein wenig hingelegt und jetzt werde ich mich noch ein wenig an den Endspurt – Skripten versuchen.

Alles Liebe
Mondkind

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