Wochenende und Überlegung zur PJ - Gestaltung

Heute mal überwiedend Bilder.
Meine Schwester war hier und wir haben einen kleinen Ausflug in eine nahe gelegene Stadt gemacht.

Stadtmauer... - scheint es hier in jedem noch so kleinen Nest zu geben... ;)
Der Main lässt grüßen...


Stadtpark

Rathaus...



***
Ansonsten frage ich mich ein wenig, wie ich mein PJ weiter gestalten möchte. Im Moment kann man nicht behaupten, dass ich besonders ehrgeizig bei der Sache wäre. Zwar bin ich immer sehr lange im Krankenhaus und mache viele Überstunden - theoretisch könnte ich meistens Donnerstagabend aufhören mit Arbeiten - aber ich lese nicht so viel nach, wie ich sollte. Dinge die mich interessieren, oder bei denen es mich ärgert, dass ich sie nicht weiß dann doch, aber eben recht unstrukturiert.
Besonders am Wochenende bin ich entweder unterwegs oder ich chille im Park. Ein Verhalten, das in meiner Studienstadt glaube ich undenkbar wäre. Empfindlich gestört wird meine Gelassenheit gegenüber der Uni hin und wieder von meiner Schwester, wenn sie am Wochenende hier ist.
Vielleicht wird es bald aber besser - eine Ärztin hat mir gezeigt, dass das Krankenhaus einen Online - Zugang zu vielen Büchern und Zeitschriften hat - und gerade letztere lese ich recht gern. Aber dazu muss ich halt im Krankenhaus sein und ganz ehrlich - nachmittags hätte ich gern schon mal irgendwann eine Pause und einen Kaffee...

Ich weiß einfach nicht, ob das okay ist.
Auf der einen Seite bin ich wirklich so müde, dass ich hin und wieder auf der Station im Stehen schlafen könnte. Vielleicht sollte ich meinem Körper dann am Ende des Tages einfach die Ruhe gönnen, die er braucht.
Immerhin lerne ich auch auf der Station eine Menge und der Sinn der PJs ist es ja ohnehin, die Theorie mit der Praxis zu verbinden. Vielleicht muss ich jetzt also abends um 22 Uhr keine Bücher mehr umwälzen und am Morgen um 7 Uhr schon wieder mit den Blutabnahmetablett über die Station rasen.

Selbst der Chef sagte mir, dass das PJ auch  eher noch dazu dient, sich auszuprobieren, Spass an der Sache zu haben und nicht ubedingt um unfassbar viele Überstunden zu schieben, die einem ohnehin keiner dankt. Andere machen ihr PJ auch im Ausland und eher mit dem Hintergedanken noch die Welt zu sehen, bevor es ins Arbeitsleben geht.

Mir fällt der Gedanke schwer, aber vielleicht ist das auch einfach mal okay, 3,5 Monate ein bisschen zu leben. In der Neuro muss ich mich ohnehin wieder anstrengen, um einen guten Eindruck zu hinterlassen und es ist ja auch nicht so, dass ich ständig kritisiert werde, weil irgendetwas nicht passt. Ich kann es ja auch einfach mal dabei belassen, gut zu sein ohne den Anspruch zu haben, ständig mit meinem Wissen heraus zu stechen.
Um dafür einfach nochmal einen Sommer genießen zu können. Denn immerhin könnte es doch nichts besseres geben, als an dem Ort, an dem ich so lange sein wollte in der Sonne zu liegen und Musik zu hören. Vielleicht sollte ich versuchen, das Erreichte einfach mal zu genießen.

Nächste Woche wird es spannend. Mittwoch ist Mitarbeiterfest - das kann entweder sehr gut werden, wenn ich Leute zum Quatschen finde, oder aber auch eher mit Unwohlsein verknüpft sein, wenn ich mich eher verloren fühle. Und dann fahre ich Donnerstagnacht in die Studienstadt. Ich habe ja schon ewig nicht mehr bei einer Freundin geschlafen (wahrscheinlich mehr als ein Jahrzehnt...), ich hoffe auf ein bisschen weniger Wirrwarr im Kopf nach der Therapie und ich werde ein paar Freunde wieder sehen.

Mondkind

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