Maulwurf - Zeit



Es beginnt die „Maulwurf – Zeit“.
Das ist die Zeit, in der ich eigentlich nur noch in meinem Zimmer sitze, die Vorlesungen und Lernzettel durchgehe, bis mir die Inhalte in Fleisch und Blut übergegangen sind und dazu noch die entsprechenden Lehrbücher wälze, die an den wichtigen Stellen mit post – its versehen sind.
Die Zeit, in der meist den ganzen Tag mein Fenster offen steht, damit zumindest ein bisschen vom Leben da draußen in mein Zimmer kommt.
Die Zeit, in der sich mein Leben nur – aber auch wirklich nur – nach Plänen richtet.
Und die Zeit, in der auch – natürlich vorher geplant – keine sonstigen Verpflichtungen anstehen. Ich passe auf, dass ich so wenig wie möglich einkaufen muss – und wenn dann nur kurz zum Supermarkt. Aber aus der Drogerie sollte ich alles haben, Ersatzglühbirnen wären nicht schlecht – sowas ist auch immer sehr ärgerlich. Falls ich es doch brauche, sollte das Geld in der Woche nicht zur Neige gehen, sodass ich nicht zur Bank muss. Therapietermine lege ich auch nicht in die Woche vor der Klausur (obwohl ich manchmal denke, dass das nicht meine schlechteste Idee wäre, weil es mir zwischendurch immer beschissen geht).

Auch der Blog wird in der Zeit ein wenig ruhen und wenn doch nicht, dann werde ich mich nur über den philosophischen Quatsch auslassen, der sich gerade in meinem Hirn befindet und sich manchmal so sehr in den Vordergrund drängelt, dass er aufgeschrieben werden muss.
Es gibt da so einiges, das in meinem Kopf herum spukt…
Aber wenn es hier bis nächstes Wochenende ruhig ist, ist das ein gutes Zeichen.



Nach der Klausur werde ich mich dann wieder mit ein paar Meerschweinchen – Bildern melden. Irgendwann an dem Wochenende – im Moment herrscht Funkstille zwischen uns allen, deshalb weiß ich gar nicht, an welchem Tag – muss ich meine Mama und meine Schwester zum Flughafen bringen, damit die beiden ihre Kreuzfahrt antreten können (grr… meine Schwester bekommt eine Kreuzfahrt spendiert und ich weiß kaum, wovon ich den Zuzahlungsbeitrag der Krankenkasse bezahlen soll…).
Und dann wurde mir in der Zeit in der die beiden im Urlaub sind, wieder der Schweinchen – sitting – Dienst aufgetragen. Das Auto habe ich diesmal dazu eingefordert, damit ich zwischendurch zur Doktorarbeit fahren kann. (Ich habe nichts gegen die Meerschweinchen, das könnte man nur anders rüber bringen. Mit einem „Bitte“ zum Beispiel. Und nicht mit dem Nachtrag: „Sonst verhungern die armen Schweine…“ Oh je… wie oft die wegen mir schon verhungert sind… )
Und dann hoffe ich ehrlich gesagt, dass ich eine Woche später wieder gut loskomme aus meinem Elternhaus. Das ist manchmal nicht so einfach, denn wenn ich einmal da bin werde ich meistens mit allen möglichen Mitteln dort gehalten (was ich immer nicht so ganz verstehe – an der Qualität unserer Beziehung zueinander liegt es jedenfalls nicht).

In der Woche wird alles sein, wie es schon mal war. Ich werde am Schreibtisch meiner Schwester sitzen und die Skripte für das Examen weiter zusammen fassen und die Schweine werden neben mir im Auslauf sein. Das fühlt sich schon jetzt komisch an…

Alles Liebe und ein gutes Wochenende!
Mondkind

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