Reise - Tagebuch #5
Heute
war mein letzter voller Tag hier.
Einerseits
bin ich wirklich froh zurück in heimische Gefilde zu fahren und den
gewohten Alltag mit seinem gewohnten Takt zu leben. Ich merke schon,
dass mich das hier alles sehr stresst.
Und
andererseits weiß ich, dass ich nicht mehr hier her kommen werde,
bis ich eines Tages Ärztin sein werde. Vor dem Examen schaffe ich es
auf keinen Fall mehr und auch im PJ ist die Zeit sehr spärlich. Und
das macht mich auch irgenwie ein wenig traurig.
Ich
glaube allerdings, dass ich die Zeit so gut es geht für mich genutzt
habe und ich bin wirklich ein wenig stolz, es am Ende geschafft zu
haben.
Heute
vor einer Woche war ich noch ganz nervös, weil ich mir gar nicht
vorstellen konnte, wie es so ist eine Woche weg zu sein und weniger
für die Uni zu machen und sich auch ein wenig auf den gemütlichen
Lebensstil meiner Oma einzustellen.
Aber
es gibt so Momente, die habe ich echt genossen und ich glaube, es hat
sich wirklich gelohnt. Gestern habe ich zum Beispiel noch einen
meiner beiden Halbbrüder getroffen (es hört sich immer noch komisch
an von meinem Bruder zu schreiben, weil ich von seiner Existenz 19
Jahre lang gar nichts wusste). Auch ihre Mutter habe ich getroffen
und wir haben alte Fotoalben angeschaut und ich finde es teils
verstörend, teils aber auch so faszinierend Teile der
Familiengeschichte zu erfahren, die mir bisher immer verborgen
blieben.
Ich
habe auch Fotos von meinen Großeltern im Gepäck und etwas über sie
erfahren und auch das ist sehr wertvoll.
Und
natürlich hatte ich auch tolle Momente mit meiner Oma und viele gute
Gespräche und ich habe herausgefunden, dass sie die Depression viel
besser versteht, als ich das für möglich gehalten hätte.
Es
war nicht alles gut, aber das habe ich ja auch nicht erwartet. Mir
ging es um das Einfangen von Momenten und das ist mir glaube ich
gelungen.
***
Heute morgen waren wir nochmal in der Stadt und heute Nachmittag habe ich ein wenig etwas für die Uni gemacht.
Heute morgen waren wir nochmal in der Stadt und heute Nachmittag habe ich ein wenig etwas für die Uni gemacht.
Morgen
ist mal ein gemütlicher Tag. Frühstücken, Kaffee trinken, Kochen,
packen und Uni.
Blick von der Brühlschen Terasse |
Bis bald!
Mondkind
Mondkind
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