Was bringt die nächste Woche?
Kennt Ihr
das? Wenn man so absolut überhaupt keinen Bock auf Uni hat?
Ich habe
mich heute so durch den Lernstoff gequält und eigentlich sollte ich stolz sein,
dass mein Lernplan trotzdem hinter jedem (okay, einer fehlt zugegebenermaßen,
aber was nicht ist, kann ja noch werden) Punkt einen rosa Haken hat. Da kann
ich gleich beruhigt zu meiner Freundin fahren in dem Wissen, dass es für mehr
heute ohnehin nicht mehr gereicht hätte.
Aber
irgendwie habe ich auch Angst, die Sachen aufgrund von Motivationsmangel zu
oberflächlich wiederholt zu haben. Das ist halt immer das Problem, wenn die
Klausur näher rückt. Ich weiß, ich muss ganz dringend diszipliniert lernen,
habe die Folien und Krankheitsbilder aber in den letzten Wochen bestimmt schon
fünf Mal durchgearbeitet, sodass es mittlerweile einfach langweilig ist.
Nächste
Woche… nun ja.
Es ist noch
mal eine Woche, die vier Tage lang von früh bis spät aus Vorlesungen und
Seminaren besteht. Morgen geht es erst um 10 Uhr los – deshalb werde ich davor
wahrscheinlich noch 2,5 Stunden ins Labor fahren (meine Belohnung für
effizientes Arbeiten am Wochenende – hätte ich den Plan nicht geschafft, hätte
ich den morgen früh in der Zeit fertig machen müssen).
Und Leute… -
wie die Zeit rennt: Es ist in meinem Studium die letzte Woche, in der ich
Teilnehmer in einem Studienblock bin. Wenn ich dann noch Anfang Dezember die
Klausur bestehe, bin ich genau dort, wo die restlichen Kommilitonen aus meiner
Gruppe an jenem Abend im Sommer nach ihrer letzten Klausur waren, den wir in
einer lauen Sommernacht in der Altstadt verbracht hatten.
Der Mittwoch
– der Tag, der eigentlich als Studientag gedacht ist, damit man zumindest den
Hauch einer Chance hat, die ganzen Vorlesungen mitzuarbeiten, ist schon jetzt
völlig verbaut und das stresst mich schon wieder. Ich weiß genau, ich werde den
Großteil auf das Wochenende schieben müssen und das macht sich nicht so gut,
wenige Tage vor der Abschlussklausur.
Ich habe am
Mittwoch die glorreiche Aufgabe innerhalb von fünf Stunden vier Programmpunkte
abzuhaken. Einer davon ist die Ambulanz. Wenn die sich das nicht nochmal anders
einfallen lassen, muss ich mich mit meiner Ärztin auseinander setzen. Nachdem
die Hautproblematik sich zwar gebessert hatte, aber es immer noch nicht gut
war, kam ich irgendwann auf die Idee, das Elontril einfach auch mal weg zu
lassen und zu schauen, was passiert. Das war eine kluge Idee – seitdem ist
nämlich tatsächlich Ruhe. Ich weiß nur noch nicht so genau, wie ich erklären
soll, dass ich jetzt einfach mal überhaupt keine Medikamente nehme. Ich
persönlich finde ja, dass ich mir da nicht so viel vorwerfen muss. Ich habe
versucht da eher einen Termin zu bekommen und sogar meine Therapeutin hat es
für mich versucht und es nicht hinbekommen. Abgesehen davon habe ich von dem Absetzen
psychisch gar nichts gemerkt. Ich fürchte, ich werde mich trotzdem auf ein
unangenehmes Gespräch einstellen müssen.
Ansonsten
habe ich am Mittwoch noch einen sehr interessanten Termin – mal sehen, wie der
läuft, dann berichte ich davon.
Und dann
verabschiede ich mich im Lauf der Woche vorerst so langsam. Morgen bin ich das
letzte Mal bis Anfang Dezember im Labor, nächste Woche treffe ich nochmal zwei
Freunde und werde denen dann klar machen, dass ich jetzt auch erstmal nicht
mehr kann.
Ich bin mal
gespannt, wie das Umfeld so reagiert. Es ist eine winzige Probe für das, was da
ab Mitte Dezember kommt. Vielleicht zeichnet sich ja schon jetzt bei dem ein
oder anderen ab, ob er bleibt oder nicht. Mal telefonieren oder mal eine
whatsApp schreiben, ist ja kein Problem, aber ich kann nicht jede Woche in die
Stadt fahren. Vielleicht alle 2 Wochen ein Mal oder so – das macht aber bei
vier Leuten mit denen ich mich im Moment regelmäßiger treffe ein Mal alle 2
Monate für jeden…
Aber ich
glaube, ich stresse mich da auch zu viel. Ich muss ja nicht für die anderen
mitdenken. Wenn die Leute damit zurechtkommen, bin ich froh darum, aber wenn
sie es nicht tun, dann hält das sowieso nicht ewig, weil ich mich nicht auch
noch im Privaten damit abstressen kann,
allem und jedem gerecht zu werden.
Und ja… -
man hat richtig gehört. Ich habe mich nochmal aufgerafft und mich mit Leuten
getroffen. Ehrlich gesagt hat mich das auch alles wirklich panisch gemacht,
aber ich habe jeden vor der Klausurvorbereitung nochmal gesehen und ich denke,
dass es so okay ist.
So… - auf in
die nächste Woche. Bei dem was alles zu tun ist, wird sie schneller zu Ende
sein, als mir lieb ist!
Alles Liebe
Mondkind
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