Verrutschen der Maske
![Bild](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjPiSP_owgP1VRHpSAFtZ4gZ2LGqthyvxNMrYUam9hUEjvS2ZI2w2Fg-XbVmk-z-jd5_x9mSgY9BIo9pj4nEk4ArRGr6we9V0xzPwynqhB4lsUj-t1xCyBk0tDHKOFMvUmi5h0DxSHR_xem/s320/Sehnsucht.jpg)
13 Uhr. Leere im Büro auf der Epilepsie – Station. Sowohl Stationsarzt, als auch Oberarzt sind nicht da. Was wäre jetzt eigentlich dran gewesen? Den schmalen Weg durch die Grünfläche hinter der Chirurgie entlang laufen. Den Geruch der Räumlichkeiten der Ambulanz wahrnehmen, die immer noch nach Neubau riecht, obwohl das rote Gebäude mittlerweile schon einige Jahre alt ist. Im Wartebereich die Beine übereinander schlagen, die Jacke und den Schal ausziehen. Es ist generell überheizt dort. Irgendwann das rasch aufeinander folgende Klackern von Schuhen und kurz darauf ein vertrautes „Frau Mondkind…?“ Fühlen, wie sie langsam von meinen Schultern rutscht – die Schwere. Und einem Gefühl von Sicherheit Platz macht. Es kann nichts passieren für die nächste Stunde. Ich muss keine Wände in mir aufstellen. Ich muss nicht um gutes und sicheres Auftreten bemüht sein, ich muss nicht so tun, als hätte ich es alles schon hundert Mal gemacht – bei völliger Ahnungslosigkeit. Es gibt niemanden,...