Meine beiden Themen
Ich lag gestern Nacht in meinem Bett, habe die Gedanken durch meinen
Kopf ziehen lassen und geschaut, wohin sie mich tragen.
Bis Mitte Oktober wird hier alles einigermaßen vernünftig laufen denke
ich. Ich muss zwischendurch noch eine Woche Gyn – Praktikum machen – das wird
mich ein wenig stressen. Ich mag das Fach nicht und habe in meinem letzten
Praktikum dort eine Erfahrung gemacht, von der Eine in der Karriere eines
Arztes schon mehr als genug ist.
Und dann müssen alle weiteren Schritte sitzen. Die letzten 8 Wochen
Uni meines Lebens, die Prüfung am Ende dieser acht Wochen. Dann habe ich 50
Tage + 8 Wochen, um für das Examen zu lernen. Das macht insgesamt 106 Tage für
einen 100 – Tage – Lernplan. In diese 100 Tage fällt auch noch Weihnachten – da
werden 2 Tage verloren gehen, Neujahr wahrscheinlich auch noch mal ein halber
Tag. Tage, an denen ich also mal wirklich Zeit für mich habe (und wenn das mal
nur dazu ist, um die Gedanken ein wenig zu sortieren), werden also die absolute
Ausnahme werden. Weihnachten zähle ich nicht dazu – meistens brauche ich Urlaub
vom Weihnachtsfest, aber auch das scheint ja recht verbreitet zu sein.
Nach diesen 106 Tagen steht dann das Examen an und auch das muss
bestanden werden, um danach pünktlich ins PJ zu starten.
Das Krankenhaus, an dem ich mein Wahltertial machen möchte und an dem
ich später auch arbeiten möchte, hängt mir im Rücken – das ist das große
Problem. Da werde ich von Anfang Oktober bis Ende Dezember 2018 sein.
Eigentlich hätte ich diesen Sommer schon Examen machen sollen und
natürlich war es nicht schön dort Bescheid zu sagen, dass ich später als
geplant zum PJ komme, aber das nochmal sagen zu müssen, würde mit Sicherheit
Zweifel hervorrufen.
Ich sehe mich halt noch nicht so richtig über den Berg. 100 Tage ohne
allzugroße Einbrüche zu lernen… - das wird eine immense Herausforderung. Und es
macht unglaublich Druck.
Im Grunde muss ich jetzt bis Ende 2018 stabil sein. Das ist mehr als
ein Jahr…
Ganz am Anfang war es mal geplant gewesen, den Klinikaufenthalt zu
teilen. Sieben Wochen im Semester und dann in den Semesterferien nochmal.
Dadurch, dass ich aber nach 7 Wochen absolut nicht entlassfähig war, lief das
dann aber alles anders – ob das für mich mit der Dreifachbelastung von Studium,
um die Wohnung kümmern und dem Versuch der Klinik noch gerecht zu werden so
viel Mehrwert hatte, weiß ich nicht.
Aber sonst hätte ich das wahrscheinlich nicht überlebt. Ich bin da
ziemlich rigoros, ich habe noch nie allzu sehr am Leben gehangen, aber jetzt
gerade habe ich halt zumindest ein stabiles Umfeld, was es mir dann doch
irgendwie möglich macht, durch die Tage zu kommen.
Dadurch habe ich nur jetzt nicht mehr die Möglichkeit noch intensiv an
mir zu arbeiten und muss stattdessen die Aufgabe bewältigen irgendwie Struktur
in meinen Semesterferien – Alltag zu bringen.
***
Ansonsten… weiß ich auch nicht genau, was ich hier gerade mache, ehrlich gesagt.
Ansonsten… weiß ich auch nicht genau, was ich hier gerade mache, ehrlich gesagt.
Ich habe das Gefühl, der Ausschlag wird minimal besser, nachdem ich
das Medikament einfach mal weg gelassen habe. So langsam kriege ich allerdings
psychisch gesehen die Quittung dafür.
Ich habe am Wochenende richtig gemerkt, wie die Stimmung von Stunde zu
Stunde ein wenig mehr gekippt ist und damit verbunden ist dann auch immer, dass
ich so extrem dünnhäutig werde, sodass man mich im Prinzip nur einmal schief
anschauen muss und ich schon fast zusammen klappe. Und das macht den Alltag so schwierig
und anstrengend, dass ich eigentlich jeden Abend um 19 Uhr im Bett verschwinden
könnte und morgens entsprechen schwierig hoch komme.
Ich glaube auch, dass die das am Dienstag in der Ambulanz nicht so
lustig finden werden, was ich da so treibe. Aber da mir die Situation mit dem
Ausschlag halt so viel Panik macht, ist mir das super wichtig, dass der jetzt
erst mal weg geht und ich dann mal wieder den Kopf frei kriege.
(Und dann vielleicht doch zu dem Ergebnis komme, dass ich vielleicht
alles hätte so lassen sollen wie es ist, bis ich wieder in der Ambulanz bin).
Und mit den beiden Themen ist mein Hirn im Moment vollständig ausgelastet. Ernsthaft - ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal so viel Panik hatte.
Alles Liebe
Mondkind
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