Viel los...



Ich bin zurück an meinem Heimatort.

Es ist viel gleichzeitig. Ich genieße es die Meerschweinchen zu haben, gleichzeitig falle ich jetzt gerade ein bisschen in das „postklausurale Loch“, das ich damit versuche zu umgehen, dass ich mich um die Meerschweinchen kümmere, versuche das Buch zu lesen, das ich mir extra besorgt habe und nach Möglichkeit die Lethargie in mir nicht auslebe. Das ist glaube ich immer das Schlimmste was man machen kann: Morgens nicht aufstehen. Egal wie schlapp ich mich fühle – aber Aufstehen muss ich, sonst wird das den ganzen Tag nichts.

Heute Morgen war das nun tatsächlich besonders schwer, weil ich in der Nacht meine Mama und meine Schwester noch zum Flughafen gebracht hatte. Es war komisch gewesen gestern Abend, denn wir hatten jetzt schon über zwei Wochen kein Wort mehr miteinander gewechselt und das zu überspielen, hat dann doch nicht einwandfrei funktioniert.
Es war auch sehr ungewohnt für mich, nach über einem Jahr mal wieder am Steuer eines Autos zu sitzen und dann durch Nacht und Nebel fahren zu müssen. Ich dachte ja, dass mit Sicherheit nicht viel los ist – was bis zum Flughafen auch weitestgehend stimmte - aber dann waren da so viele Autos…
Ich war froh, als die Karre und ich heil wieder angekommen waren.

Die Ruhe am Morgen währte dann allerdings nicht besonders lang.
Der Flug von meiner Mama und meiner Schwester hatte Verspätung, wodurch sie ihren Anschlussflug nicht bekommen haben und zu spät sein würden, um noch pünktlich vor der Abreise auf dem Kreuzfahrtschiff anzukommen.
Ich habe versucht alle Hebel in Bewegung zu setzen, um noch einen Flug für die Beiden zu organisieren – der Preis war in dem Fall ja egal, das würde die Reisegesellschaft übernehmen. Ich hatte auch einen gefunden, mit dem sie gerade noch pünktlich gekommen wären – aber fünf Minuten zu spät hätte der nicht sein dürfen. Pro Nase hat der dann mal 500 Euro gekostet. Das war der Reisegesellschaft dann aber doch zu knapp – denn was würde passieren, wenn die Beiden als nächstes das Schiff verpassen würden?
Deswegen habe ich dann noch einen Flug zum ersten Zwischenstopp organisiert, den die Reisegesellschaft dann auch übernehmen wird, samt einer Übernachtung dort.
Bis dahin war dann aber schon viel Zeit ins Land gezogen und die Nerven lagen – insbesondere glaube ich bei meiner Schwester – doch recht blank.
Aber sie haben jetzt heute Abend ein Vier – Sterne – Hotel und morgen Früh ein Frühstücks – Buffet; so etwas liebe ich persönlich ja immer und können sich heute auch noch eine neue Stadt ansehen.
Also klar – eher suboptimal, aber doch noch ganz vernünftig gelöst würde ich mal sagen. Ich wäre jedenfalls schon froh, wäre mir dieser eine Tag im Süden vergönnt in einem Land, in dem wir früher jedes Jahr unseren Sommerurlaub verbracht haben.

Den Rest des Tages war ich mit meinem PC beschäftigt. Windows meinte nämlich gestern Morgen ein Update machen zu müssen und seitdem funktioniert das Internet nicht mehr und einige andere Programm auch nicht, Word zum Beispiel lässt sich nur noch im abgesicherten Modus starten und es gibt sicherlich noch ein paar weitere Dinge, denen ich noch gar nicht auf die Schliche gekommen bin. Deshalb ist es jetzt doch ganz gut, dass ich hier und nicht in meiner Studienstadt bin. Da kann ich mir einen PC von den Anderen leihen.
Blöd ist, dass keiner weiß, woran es liegt. Router und PC kommunizieren miteinander, aber irgendwie geht da nichts raus. Da weiß sogar mein Vater – der Informatiker ist – nicht weiter und dann werde ich damit wohl nächste Woche mal einen entsprechenden Laden aufsuchen müssen. Jay… - wieder ein bisschen Geld bezahlen.
(Oder die geneigte Leserschaft hat noch eine Idee… ich habe schon eine Fehlersuche laufen lassen, es mit mehreren Browsern versucht, an den Proxys herum gedreht, versucht die Installationen rückgängig zu machen, aber der Esel von PC hat keine Vorgängerversion gespeichert. Einen ganz neuen Benutzer auf meinem PC habe ich auch erstellt und mittlerweile hatte ich den PC auch schon im WLAN – Netz und am Kabel und beide Male hat er eine Internetverbindung, aber kriegt es trotzdem nicht hin.

Jetzt werde ich noch ein wenig Budenzauber betreiben – denn wie so üblich wenn ich hier ankomme sieht es aus, als hätten die Kobolde gewütet – dann werde ich den Schweinchen noch ein wenig Auslauf gönnen und nebenbei mein Buch lesen und zwischendurch mal schauen, was der Kühlschrank zum Abendessen zu bieten hat. 

Wie habe ich sie vermisst...


Morgen geht es dann wieder in aller Frühe los Richtung Uni. Ich habe einen Termin in der Ambulanz, muss ein paar Sachen im Labor erledigen und bei mir zu Hause vorbei fahren. Ich habe vergessen die Pflanzen zu gießen und die restlichen Pfirsiche mitzubringen – bis ich in einer Woche wieder komme, habe ich sonst wohl Pfirisch – Mus in meinem Schrank…
Und dann muss ich auch mal sehen, wo ich in diesen Semesterferien noch ein Praktikum her bekomme. Das ist alles reichlich knapp, aber mich darum zu kümmern – dazu hatte ich in den letzten Wochen wirklich keine Nerven.

Alles Liebe
Mondkind

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