Sehnsucht


Weil so viele Dinge einfach nie passieren werden.
Weil die Krater in ihrem Herzen nie heilen werden.
Und weil sie immer auf der Suche bleiben wird.
Vielleicht wird Mondkind deshalb nie mit dem Licht in ihrem Leben umgehen könnten.
Weil diese Sehnsucht dann so stark wird, dass sie das Gefühl hat zerrissen zu werden.
Die Sehnsucht nach einem Menschen, der sie am Ende des Tages einfach mal in den Arm nimmt.
Der ihr gegenüber am Tisch sitzt, sodass sie nicht immer alleine essen muss.
Der neben ihr im Park auf der Bank sitzt und an dessen Schulter sie ihren Kopf lehnen kann.
Mit dem sie in den richtigen Momenten die Stille fühlen kann.
Und dem sie erzählen kann, was sie am Tag gemacht und erlebt hat.

Und manchmal gibt es Momente, die Mondkind jegliches Hier und Jetzt vergessen lassen.
Für einen Augenblick nur hat Mondkind das Gefühl, als könnten die Verletzungen doch heilen. Die Hand eines fremden Menschen auf ihrer Schulter, den sie so sehr schätzt.
Das Herz des Gegenübers, das sie schlagen fühlt. Die Arme, die sich fest um ihren Oberkörper schlingen. Und die Wärme, die von ihrem Gegenüber ausgeht.
Für einen Augenblick nur ist die Suche beendet. Für einen Augenblick hat sie alles, was sie braucht.

Nur um sich in den Tagen danach immer wieder diesen einen Moment herbei zu sehnen. Und in diesen wenigen Sekunden zu leben.
Und so sehr  man auch gelernt haben mag alleine zurecht zu kommen und ein selbstbestimmtes Leben zu führen, so gibt es doch manche Dinge, die auch mit größter Anstrengung sie zu verdrängen, nie aufhören werden.

Das Tor der Salzburg

P.S. Ich hoffe es geht alle meinen Lesern gut und die Unwetter werden gut überstanden. Ich werde jetzt auch schnell zurück in meinen Bau kriechen, ehe ich im Unwetter in der Klinik festhänge und keinen Fuß mehr vor die Tür setzen kann 

Mondkind

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