Reisetagebuch #3

Erstmal noch ein paar Bilder aus den letzten Tagen...
Schlossmauer
Das "blaue Wunder"

Eines der 9 Dampfschiffe der derzeit größten existierenden Dampfschiffflotte der Welt


Frühling...
"Pusteblumenbrunnen" in der Stadt


Es gibt nicht so wahnsinnig viel zu berichten aus der Reisewelt.
Gestern war shopping – Tag und man hat es Mondkind zumindest zugestanden, dass man die Sache zwischen 10 und 18 Uhr abgehalten hat. Es kam ja durchaus schon vor, dass solche Tage erst um 21 Uhr beendet waren.
Klamotten aussuchen ist irgendwie schwierig. Was trägt Mondkind denn gern? Außerdem hat sie immer das Gefühl zu teuer zu sein. 

Ihr Körper zickt auch immer mehr herum. Ob das aufgrund des Stresses der gefühlten Ausweglosigkeit ist, oder ob wirklich etwas Ernstes dahinter steckt, weiß Mondkind nicht. Wahrscheinlich sollte sie sich einfach mal zum Arzt bewegen, aber alles was über Erfüllung der Ansprüche des Außens hinaus geht, schafft Mondkind gerade nicht.

Heute war dann mal Ruhetag. Mondkind hat die Gelegenheit genutzt und versucht noch etwas mit der Doktorarbeit zu regeln. Allerdings befürchtet sie, dass auch ihren Betreuer das ganze Projekt allmählich nervt. Durch die Blume hat er ihr erklärt, dass sie im PJ doch ohnehin nichts schaffe und man sich dann ja nicht vorher noch ewig zusammensetzen und das besprechen müsse. Mondkind hat trotzdem auf einen Termin bestanden – im Zweifel ist das halt für alle Seiten eine Stunde Zeitverlust, wenn Mondkind im PJ doch eine neue Arbeit beginnt. Der Chef ist aber erst ab nächsten Mittwoch wieder im Haus – wahrscheinlich wird das damit enden, dass Mondkind da nochmal hinterher sein muss. Sie hasst es, Menschen zu nerven.

Ein Freund hat sie außerdem darauf aufmerksam gemacht, dass sie ja nochmal mit der Genesungsbegleiterin sprechen könnte, bei der sie im Dezember schonmal war und hat das netterweise für sie angestoßen. Das hatte damals wirklich viel gebracht und Mondkind hat sich sehr verstanden gefühlt. Irgendwie ist das eben anders, als einer Therapeutin gegenüber zu sitzen, weil solche Leute es eben tatsächlich selbst erlebt haben. Und außerdem nicht an der Klinik hängen und einen da folglich nicht hinverfachten können - was eben zunehmend wichtiger wird. Da kann man ein wenig offener sein – auch wenn Mondkind allmählich das Gefühl hat, die Leute mit ihrer Negativität zu überfordern.
Mondkind kommt sich halt ein wenig komisch vor, weil sie sich damals einfach nicht mehr gemeldet hatte, aber sie hat der Beginn des Lernplans einfach ziemlich überfordert im Dezember.
Jedenfalls – so merkwürdig wie sich das auch anhört – ist es ein ganz winziges Fünkchen Hoffnung. Zum einen muss sie vielleicht nicht mehr bis nächsten Mittwoch warten, bis sie mit wem darüber sprechen kann, dass sie keine Ahnung hat, wie das alles weiter laufen soll. Zum anderen kann die Genesungsbegleiterin eventuell auch irgendwie als Brückenbauerin dienen. Auch wenn sie es – so glaubt Mondkind – nicht so gern hat zu telefonieren – aber sie macht das zumindest. Und vielleicht könnte Mondkind sie auch mal vom PJ aus anrufen, bis sie dort irgendwie angekommen ist. Zwar passen ihre Arbeitszeiten mit Sicherheit wieder nicht zusammen, aber wer weiß – gegebenenfalls lässt sich das regeln.
Mondkind hatte gehofft, dass sie eventuell schon heute kurz miteinander sprechen könnten. Es wäre halt praktisch gewesen, weil heute ohnehin nicht viel los war. Morgen auf der Wanderung wird sie das Handy zwar mal mitnehmen, aber wie der Empfang dort ist, ist mal sehr fraglich. Und wie Mondkind sich kennt, bimmelt das Telefon ohnehin im Auto. Mal abgesehen davon, dass es den Fahrer ablenkt, ist die Thematik aber eben auch nicht für die Ohren ihrer Angehörigen gedacht.
Mondkind hofft dennoch, dass es irgendwie noch vor dem Wochenende klappt - dann heißt es nämlich erstmal wieder zwei Tage überbrücken. Und danach ist es gar nicht mehr soooo weit bis zum Anker. Im Moment sind es allerdings immer noch 6 Tage...

Mondkind

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