Tag 7 / 116 AINS III



Einatmen. Ausatmen. Weiter gehen.
Egal, wie schwer das ist.
Egal wie sehr es sich danach anfühlt, als könnte das hier alles nur schief gehen.
Egal, ob der Tag gut oder schlecht war.
Einfach nur weiter.

Ich glaube das Wichtige ist, dass es beständig bleibt. Dass die schlechten Tage mich nicht runter ziehen. Und dass ich nicht aufhöre den Weg zu gehen, weil ich denke, dass es ohnehin nichts nützt.

Und das alles, wo ich doch gestern so viel für die Zeit nach dem Examen geregelt habe. Ich glaube ohne diesen Plan zu haben, wäre vieles anders gekommen. Es macht mir ein bisschen Angst, weil es ein riesen großes Projekt ist so weit von hier weg zu gehen und quasi zum dritten Mal innerhalb von 2,5 Jahren komplett von vorn zu beginnen.
Aber ich weiß auch, dass es mir dort streckenweise gut ging.
Für mich ist das der Ort von dem ich sogar selbst glaube, dass es ein Neuanfang werden kann.

Wenn so ein Tag schief geht, dann kommt ja meist mehreres auf einmal. Es ging schon heute Morgen damit los, dass das Internet nicht ging und ich hatte es mir doch gestern Abend überlegt, dass ich heute mal mit Kreuzen anfangen möchte. Zum einen habe ich dann eine Menge Zeit vertrödelt mit dem Versuch die Sache wieder ans Laufen zu bringen, zum anderen musste ich umplanen, was mir auch immer schwer fällt, wenn ich mir einmal etwas in den Kopf gesetzt habe.
Dann warte ich noch auf ein Paket, das bis Weihnachten hier sein muss. Eigentlich soll es wohl schon Montag zugestellt worden sein und kam dann wahrscheinlich genau dann, als ich in der Ambulanz war – sonst hätte ich es ja mitbekommen. Es lag aber kein Zettel im Briefkasten. Nun stellt sich also die Frage: Wo ist dieses Päckchen? Und ich habe im Moment anderes zu tun, als einem Päckchen hinterher zu rennen. Irgendwo in diesem Haus muss es sein… vielleicht mache ich morgen mal einen Aushang in unserem Flur oder so…
Das hat mich heute alles so beschäftigt, dass ich viel zu langsam war. Der Lernplan duldet solche Aussetzer aber nicht und je verzweifelter ich werde, desto unkonzentrierter werde ich auch und dann ergibt sich daraus eine Negativ – Spirale und joa… alles nicht so cool.
Gegen Abend dachte ich, dass ich jetzt mal unter die Dusche hüpfen muss. Das kann echt manchmal Druck raus nehmen bei mir und ich stand dann eine Weile drunter und habe sie richtig heiß gemacht. Dadurch konnte ich hinterher im Bad fast kaum noch meine ausgestreckte Hand sehen.
Damit man das Bad irgendwann wieder betreten kann, ließ ich die Badtür sperrangelweit offen mit dem Erfolg, dass als nächstes der Feuermelder los ging…

Ich glaube… heute kann ich einfach nur noch ins Bett gehen…

Eigentlich wollte ich ein bisschen vorarbeiten für morgen, weil ich da auch nicht so viel Zeit habe, aber das werde ich wahrscheinlich mit sehr viel früherem Aufstehen kompensieren.

Alles Liebe
Mondkind

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