Das gute, alte Medikamentenproblem...



So… ich bin fertig für heute.
In mehreren Hinsichten…
Nachher werde ich noch formatieren, aber ansonsten reicht es. Ich habe mich heute durch die ganze allgemeine Pathologie geschlagen – das muss genug sein.
Vor dem Kapitel stand, dass Fragen dazu nicht oft im Examen kommen. Die meisten hätten das dann wahrscheinlich gar nicht erst zusammen gefasst, aber ich habe sonst ja wieder das Gefühl, nicht alles komplett gemacht zu haben und das Kapitel nur weg gelassen zu haben, weil ich im tiefsten Inneren zu faul bin und mir die Scripte einfach zu den Ohren wieder raus kommen…
Kopf --> Tischplatte.
Warum mache ich es mir immer so schwer?

Ansonsten… nachdem wir heute schon von Medikamenten geredet haben, habe ich wirklich mal recherchiert. Natürlich bin ich aufgrund des Studiums nicht ganz ungebildet auf dem Gebiet, aber alles sehe ich mir dann meist doch nicht an. Und Beipackzettel von Psychopharmaka zu lesen ist ohnehin eine schlechte Idee. Da findet man dann so Dinge wie Gewichtszunahme (ich glaube, das ist für jedes weibliche Wesen ein Problem), Depressionen (warum nehme ich die dann überhaupt?), unter Umständen erhöhte Suizidgefahr, Bluthochdruck (meiner ist ja ohnehin schon hoch, der muss bitte nicht noch höher werden. Und das in meinen jungen Jahren… Alter Falter…) und so weiter.
Jedenfalls… Nee. Da besteht die Gefahr, dass ich das Medikament gar nicht erst nehme.

Nachdem ich das Quetiapin nicht mehr nehme, bleibt noch das morgendliche Elontril übrig, das von seinem Wirkstoff her einem Amphetamin entspricht und joa…. Natürlich wusste ich das, aber ich habe nie darüber nachgedacht. Schon komisch irgendwie…
Jedenfalls: Nebenwirkungen unter anderen: Kopfschmerzen, Appetitlosigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten, Schlafstörungen.
Und zu den Wechselwirkungen gibt es zu sagen, dass der Wirkstoff das CYP P450 – System hemmt und damit den Wirkspiegel anderer Medikamente anhebt – unter anderen den des Quetiapins, was dessen antidepressive Wirkung verstärkt.

Ich meine ganz im Ernst – wenn man das mal so durchdenkt ist das Konzept in sich sinnig, aber irgendwie auch ein bisschen haarsträubend finde ich. Morgens also das Elontril, um überhaupt mal aus dem Tee zu kommen (obwohl das ehrlich gesagt nie mein Hauptproblem war – an meinem alten Wohnort bin ich zuverlässig jeden Tag um 5 Uhr aufgestanden und habe in der Bahn schon gelernt) und abends dann das Quetiapin, um wieder runter zu kommen und zu schlafen.
Also morgens die chemische Keule, die mich aus dem Bett treibt und abends die chemische Keule, die mich wieder ins Bett hinein torkeln lässt.

Das könnte jedenfalls meine kurzen Nächte erklären, die Dauerkopfschmerzen in letzter Zeit und auch die Tatsache, dass Essen bei mir in den letzten zwei Wochen echt „out“ geworden ist. Der MTA im Labor hat mich schon drauf angesprochen.

Es wäre also im Prinzip tatsächlich sinnig, mit einem Arzt zu reden. Ich glaube für meinen derzeitigen Gemütszustand werden nicht allein die Nebenwirkungen vom Elontril verantwortlich sein, aber es trägt vielleicht dazu bei. Wenn man schlecht schläft, startet man nun mal schlechter gelaunt in den Tag, ist anfälliger für Stress, macht mehr Fehler, bekommt eine dünnere Haut und so addiert sich eins zum anderen.

Wenn das jetzt also noch bis Dezember so geht… dann gute Nacht.

Meine Eigentherapie würde jetzt vorsehen das Elontril auch noch absetzen und zu schauen, was dann passiert, aber ich glaube, dann köpft mich meine Ärztin das nächste Mal.

Im Prinzip ist es ja nicht so, dass ich nicht privat einen Psychiater kennen würde und wenn ich den fragen würde, bin ich mir hundert prozentig sicher, dass er sich darum kümmern würde. Allerdings hatten wir mal ausgemacht (oder eher ich hatte beschlossen), dass jegliche Fragen in der Richtung außen vor bleiben. Da ist mir die Gefahr eben zu groß, dass die ganze Sache auf eine Arzt – Patienten – Beziehung abrutscht.

Tja und jetzt?

Liebe Grüße von einer ratlosen Mondkind

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Drittes Staatsexamen - ein Erfahrungsbericht

Reise - Tagebuch #2

Von einem Gespräch mit dem Kardiochirurgen