Tag 24 / 116 Gefäße II



Heute bin ich mit dem kardiovaskulären Themenkomplex fertig geworden. Das venöse System fehlte mir noch und hach ja… ist nicht so meins irgendwie. Ich mag die Arterien definitiv mehr. Der ganze Kram mit Veneninsuffizienz… obwohl pAVK immerhin recht spannend ist und dazu habe ich auch mal einen Vortrag gehalten.

Heute war auch der letzte Tag Derma kreuzen dran. Katastrophe… und vor allem in 3 Monaten… weiß ich davon nichts mehr…
Aber ganz im Ernst: Ich bin keine Dermatologin, aber ich finde so bei einigen Abbildungen da nur vom Bild auf die Erkrankung schließen zu müssen ist auch echt nicht einfach. Es gibt Dinge, die man tatsächlich sieht, aber manche Sachen sind halt wirklich nur ein paar rote Punkte.
Und immer schön Kortison drauf – das ist nie falsch… weiß ich aus eigener Erfahrung… ;) Nee, nicht so ernst nehmen den letzten Kommentar ;)

Morgen mache ich dann mit Pharma weiter. Ich habe nämlich festgestellt, dass es nicht blöd ist, das Wirkprofil der Medikamente zu kennen, wenn man die Therapien lernt. Und dann kann ich ja danach quasi immer Pharma mit den Krankheitsbildern wiederholen, die mir ohnehin noch alle begegnen.
Dann habe ich mir nur für die nächste Woche wieder mal ein ziemlich lernintensives Fach ausgesucht.

Ich muss eigentlich noch Derma wiederholen, aber ich bin so am Ende… ich glaube, es hat keinen Sinn mehr. Spülen und den Schreibtisch für morgen früh vorbereiten muss ich ja auch noch...  
Ich hätte das Bad putzen vielleicht doch auf den späten Abend verlegen sollen, aber ich brauchte heute Mittag mal eine Denkpause… (also nicht vom Denken, sondern zum Denken… ;)  ). Da kam das Bad gerade gelegen…

***
Ansonsten genieße ich gerade die Stille hier.
Wenn ich mich so erinnere, wie die Vorbereitung für das erste Staatsexamen gelaufen ist… ich stehe auf, wann ich das für richtig halte, ich gehe ins Bett, wann ich das für richtig halte und ich esse, wann ich das für richtig halte.
Zu Hause ging das eben immer nicht. Da gab es eine gemeinsame Aufstehzeit, drei Mal am Tag eine gemeinsame Essenszeit und eine lange Zeit sogar eine vorgegebene Bettgehzeit – und wenn die nicht eingehalten wurde, fehlte am nächsten Morgen der Autoschlüssel.

Klar muss man sich in einer Familie auch nach den anderen richten, aber ich finde gerade Examensvorbereitung ist nun mal eine extreme Zeit. Wenn ich da ständig aus meinem Tun heraus gerissen werde, weil gerade wieder etwas anderes auf dem Stundenplan steht… - da kommt man ja nie zum Lernen. Und gerade, wenn man im „Lern – flow“ ist, ist das besonders ärgerlich…

Und deshalb genieße ich das gerade total mein eigener Mensch zu sein. Es nimmt auf jeden Fall Stress raus – ich habe es ja über Weihnachten und Neujahr gemerkt, wie fertig mich das schon wieder gemacht hat.

Ich würde nur langsam gern mal wieder ein paar Menschen treffen. (Kleines Paradoxon am Rande...) Nach den Feiertagen kommen langsam alle wieder zurück, aber ich weiß nicht, ob mich das nicht zu sehr stresst. Dann muss ich ja wieder zu einem vorgegebenen Zeitpunkt fertig sein und dadurch früher aufstehen, falls es länger dauert und dann macht mich auch jede Verzögerung wieder fertig… ich weiß es nicht.
Vor allen Dingen ist es ja auch so, dass ich einfach noch nie so viel in so kurzer Zeit lernen musste. Und gerade wenn es mit dem Kreuzen nicht so gut klappt, ist da immer sofort die Assoziation: „Mondkind, Du hast Dich nicht genug angestrengt. Du musst besser lernen und mehr wiederholen.“
Wenn ich mich in der Situation mit Leuten treffe, dreht mein Hirn ja völlig am Rad und ich weiß ja beim Termin machen nie, wie es mir in dem Moment geht… 

Ansonsten spukt mir gerade unglaublich viel im Kopf herum, was irgendwie auch auf die Konzentration geht. Ich weiß auch nicht, warum mein Hirn die alles entscheidenden Fragen wirklich immer in Lernzeiten raus holen muss.
Obwohl meine Ärztin das auch gestern nochmal ziemlich angetriggert hat…
Vielleicht kommt dazu die Tage nochmal was, aber im Moment kann ich das alles noch nicht sinnvoll in Worte fassen. Allerdings müsste ich mir dafür halt mal ein wenig Zeit nehmen und da hakt es ja schon wieder… (bezüglich Zeit könnte ich auch nochmal eine Anekdote aus den letzten Tagen erzählen. Eigentlich war es gar nicht lustig, rückblickend betrachtet eher ein wenig schräg...)

Alles Liebe
Mondkind

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